Riesiges Dreispeichen-Lenkrad samt Blinker-Kranz, dahinter liegen Nadelstreifen-Tacho und die benachbarte Analog-Uhr. Viel mehr Uhren gibt es nicht: Tankanzeige, Wassertemperatur, das war's.
Der Ponton sieht schon eher aus wie ein modernes Auto, auch wenn die wesentlichen Stilelemente wie Chromkühlergrill und lange Haube nach wie vor dominieren.
Selbst innen ist die Veränderung spürbar. Kaum noch sichtbare Verschraubungen, zentral platzierter Tacho in schickem Nadelstreifenanzug samt Anzeigen für Wassertemperatur, Öldruck Tankinhalt und Licht.
So ausgefallen sich die Heckflosse gab, so konservativ ist sein Nachfolger der Mercedes W114. Für unsere Probefahrt steht ein 280 E bereit. Der war 1972 das Topmodell mit dem starken 185&f;PS Doppelnockenwellen-Motor.
Leider scheint dem Käufer des in Papyrus-weiß lackierten Mercedes W114 nach der Motorenauswahl das Geld ausgegangen zu sein. Elektrisches Schiebedach, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern sowie...
Sachliche Nüchternheit und schwarzer Kunststoff dominieren das Cockpit. Lediglich Mittelarmlehne und Becker Europa Kurier standen auf der Sonderausstattungsliste.
Extrem seltenes Extra: der Reiserechner, Sonderausstattungscode 245.Der antiquierte Bordcomputer kostete damals 1.026 Mark und versorgt den Fahrer mit zwölf Informationen zu Fahrbetrieb und Fahrstrecke.
Souverän zieht der Reihensechser im Mercedes W124 durch. Im Sportmodus, reagiert die Automatik durchaus flott - kein Vergleich zum Vorgänger - macht ihn aber noch lange nicht zum Sportler...