
Die unglaublichsten Abfindungen deutscher Vorstände
Sie haben gut Lachen, denn ihr Ausscheiden aus den Vorständen deutscher Unternehmen wurde diesen Managern mit einem bis zu zweistelligen Millionenbetrag versüßt.
Die unglaublichsten Abfindungen deutscher Vorstände
Sie haben gut Lachen, denn ihr Ausscheiden aus den Vorständen deutscher Unternehmen wurde diesen Managern mit einem bis zu zweistelligen Millionenbetrag versüßt.
Platz 12
Die frühere Verfassungsrichterin und SPD-Politikerin Christine Hohmann-Dennhardt war von Januar 2016 für ein Jahr bei Volkswagen angestellt. Ihre Aufgabe bestand darin, den Abgasskandal im Konzern aufzuarbeiten. Anfang 2017 verließ sie das Unternehmen nach internen Differenzen und erhielt eine Abfindung von 12,5 Millionen Euro, sowie eine Sofortrente in Höhe von 8000 Euro. Während ihrer Anstellung bei Volkswagen hatte sie bereits eine Antrittsprämie von 6,3 Millionen Euro erhalten, da sie zuvor als Vorständin für Integrität und Recht bei der Daimler AG tätig war und diesen Vertrag aufgrund ihres Wechsels zu Volkswagen aufgelöst hatte.
Platz 11
Im Jahr 2006 erhielt Clemens Börsig eine Abfindung in Höhe von 14,7 Millionen Euro bereits im Vorfeld seiner Tätigkeit. Die Summe erhielt er für seinen Wechsel vom Finanzchef der Deutschen Bank in den Aufsichtsrat. Börsig wurde zum Vorsitzenden gewählt und behielt diese Position bis zum Jahr 2012. Der Posten war nach dem Rücktritt von Rolf-Ernst Breuer infolge der Kirch-Affäre frei geworden.
Platz 10
Nach Stationen bei der Deutschen Telekom wechselte Karl-Gerhard Eick vom 1. März 2009 bis 1. September 2009 als Vorstandsvorsitzender zum Arcandor-Konzern. Eigentlich sollte er die angeschlagene, ehemalige Karstadt/Quelle Gruppe vor dem Ruin bewahren, doch die geplante Rettung schlug fehl, der insolvente Konzern musste zerschlagen werden. Für ihn lohnte sich der sechsmonatige Einsatz dennoch, seine Abfindung betrug unglaubliche 15 Millionen Euro.
Platz 9
Matthias Müller war von 2015 bis 2018 der Vorgänger von Herbert Diess als CEO der Volkswagen AG. Als er seinen Stuhl für seinen Nachfolger räumen musste, erhielt er eine Abfindung von 17,8 Millionen Euro. 2020 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender von Piëch Automotive.
Platz 8
Hans-Joachim Körber war von Juni 2001 bis Oktober 2007 Vorstandsvorsitzender der Metro AG. Er verließ das Unternehmen trotz schwächelnder Unternehmenszahlen mit einer Abfindung in Höhe von 19 Millionen Euro.
Platz 7
Klaus Zumwinkel war von 1990 bis 1994 Geschäftsführer bei der Deutschen Bundespost und von 1995 bis 2008 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG. Im Anschluss ließ er sich seine Pensionsansprüche in Höhe von 20 Millionen Euro auszahlen. Im Jahr 2009 wurde er wegen Steuerhinterziehung zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Bewährungsauflage von einer Million Euro verurteilt.
Platz 6
Thomas Middelhoff war von November 1998 bis Juli 2002 Vorstandsvorsitzender des Bertelsmann-Konzerns. Nach Differenzen erhielt er eine Abfindung von ca. 25 Millionen Euro. Im Anschluss leitete er den Vorstand des Einzelhandelskonzerns Arcandor (vormals Karstadt/Quelle) von 2004 bis 2009. Kurz nach seinem Ausscheiden musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Im November 2014 verurteilte ihn das Landgericht Essen wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Gefängnis. Nach der Hälfte seiner Strafe wurde er bereits vorzeitig entlassen.
Platz 5
Herbert Diess war von April 2018 bis August 2022 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzender von Škoda Auto, Seat und Audi. Für diese vier Jahre erhielt er eine Abfindung von 12,8 Millionen Euro. Da er sein Vorstandsgehalt noch bis zum Oktober 2025 bezieht, dürfte die finale Summe insgesamt auf ca. 30 Millionen Euro anwachsen. Einen neuen Job hat er auch schon - seit Februar 2023 ist er Aufsichtsratsvorsitzender von Infineon.
Platz 4
Peter Löscher war sechs Jahre Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG. Zum Abschied erhielt er 17 Millionen Euro. Durch sehr kulante Aktienzusagen könnte die Gesamtsumme sogar bei rund 30 Millionen Euro gelegen haben. Doch damit ging er noch nicht in Rente. Anschließend war er sechs Jahre Verwaltungsratspräsident der Sulzer AG und ist seit dem 1. April 2020 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Telefonica Deutschland Holding AG.
Platz 3
Ein Jahr bevor die Mannesmann AG im Jahr 2000 von Vodafone feindlich übernommen und im Anschluss zerschlagen wurde war Klaus Esser Vorstandsvorsitzender des Unternehmens geworden. Nach der Übernahme erhielt er eine Abfindung von 30 Millionen Euro. Seine Rolle bei der feindlichen Übernahme war der Gegenstand von Ermittlungen im sogenannten Mannesmann-Prozess. Das Verfahren wurde schließlich gegen die Leistung einer Geldauflage von 1,5 Millionen Euro eingestellt.
Platz 2
Dr. Frank Appel war von 2008 bis 2023 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG. Zu seinem "Abschied" ließ er sich seine gesamten Versorgungszusagen auf einmal auszahlen und bezog 38,5 Millionen Euro. Ganz verabschiedet hat er sich allerdings nicht vom Unternehmen. Mittlerweile ist er Aufsichtsratsvorsitzender.
Platz 1
Wendelin Wiedeking, der frühere Vorstandsvorsitzende des Stuttgarter Sportwagenherstellers Porsche, erhielt sagenhafte 50 Millionen Euro beim Ausscheiden aus dem Unternehmen. Die Hälfte davon spendete der Topmanager.