
Die zehn größten Irrtümer rund um den Sonnenschutz
Über die Sonne und das Sonnenbaden ranken sich viele Mythen. Wir sorgen für Klarheit.
Die zehn größten Irrtümer rund um den Sonnenschutz
Über die Sonne und das Sonnenbaden ranken sich viele Mythen. Wir sorgen für Klarheit.
Mit einem hohen Lichtschutzfaktor wird man nicht braun: Stimmt nicht, denn auch hier kommen UV-Strahlen durch. Diese Menge genügt, um die Melaninbildung in den Zellen anzuregen. Gut Ding will eben Weile haben: Je langsamer sich die Haut an die Sonne gewöhnen darf, desto mehr Zeit bleibt ihr, den körpereigenen Sonnenschutz aufzubauen. Der besteht aus Lichtschwielen, einer leichten Hornhautschicht und dem hauteigenen Farbstoff Melanin. Schonend Bräunen bedeutet nicht, gar nicht in die Sonne zu gehen. Aber man sollte die pralle Mittagssonne meiden und mit T-Shirt und Hut die Haut zusätzlich abschirmen.
Je öfter man cremt, desto länger kann man in der Sonne bleiben: Zum Teil stimmt das. Man sollte immer mal wieder nachcremen, weil Cremes durch Wasser und Schweiß abgewaschen werden und durch Handtücher abgerieben. Aber: Wer sich drei Mal mit Lichtschutzfaktor zehn eincremt, kommt damit nicht auf einen Sonnenschutz LSF 30.
Alles in Ordnung, solange man keinen Sonnenbrand bekommt: Leider nicht. Die UVA-Strahlen können die Haut trotzdem langfristig schädigen. Sie beschleunigen zum Beispiel auch ohne Sonnenbrand die Hautalterung. Wer das vermeiden will, hält sich nach einem intensiven Sonnentag am nächsten Tag lieber im Schatten auf und greift zum T-Shirt anstatt zum Bikini.
Nach einer Woche Urlaub hat sich die Haut an die Sonne gewöhnt: Natürlich kann sich die Haut auf vieles einstellen, aber dafür braucht sie Zeit. Erst nach drei Wochen hat sie einen eigenen Sonnenschutz aufgebaut, der etwa mit dem Lichtschutzfaktor 12 vergleichbar ist. Also auch, wenn die Haut schon brauner geworden ist, sollten Sie weitercremen.
Dunkle Haut kriegt keinen Sonnenbrand: Das ist so nicht ganz richtig. Im Gegensatz zu Menschen mit hellerer Haut sind dunkelhäutige Menschen zwar weniger empfindlich gegenüber den Auswirkungen der UV-Strahlung, können aber genauso einen Sonnenbrand bekommen. Dementsprechend sollte auch ein dunkler Teint mit Sonnencreme geschützt werden.
Braun werden beim Cruisen: Leider hilft Autofahren dem eigenen Teint nicht zu einer gesunden Bräune. Die Fensterscheiben lassen lediglich UVA-Licht durch, das keinen Einfluss auf die Bräunung der Haut nimmt. Eine Alternative, die allerdings wohl nicht für jeden bezahlbar ist, wäre ein Cabrio.
Parfüm: Parfüm und Sonne vertragen sich nicht: Nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Parfüms, die Alkohol enthalten können zwar aufgrund des Bergamotte-Anteils dunkle Sonnenflecken hinterlassen, das heisst allerdings nicht, dass grundsätzlich auf Parfüm verzichtet werden muss. Greifen Sie doch auf ein alkoholfreies Produkt zurück, oder sprühen Sie es anstatt auf die Haut in die Haare oder auf die Kleidung. Dann müssen Sie sich auch keine Gedanken um Sonnenflecken mehr machen.
Solariumsbräune schützt vor Sonnenbrand: Falsch! Zwar wird die Haut durch einen oder mehrere Besuche im Solarium gebräunt. Allerdings hilft die Bräune durch UVA-Strahlen, die in Solarien überwiegend verwendet werden, nicht vor Sonnenbrand. Erst die UVB-Strahlen geben der Haut einen wirklichen Sonnenschutz.
Sport und Schwitzen schützen: Ganz im Gegenteil! Durch schwitzen wird die natürliche Fettschicht der Haut, die für gewöhnlich Sonnenschutz bietet weggewischt. Dementsprechend ist gerade beim Sport ein ausreichender Sonnenschutz unabdingbar. Cremen Sie sich rechtzeitig (am besten 30 Minuten vorher) ein und verwenden Sie wasserfeste, nicht fettige Sonnencreme.
T-Shirts bieten Schutz vor der Sonne: Leider nein. Auch wenn man glauben könnte, dass der Stoff effizient vor Licht und Strahlung schützt, sieht die Realität anders aus. Die Sonnenstrahlen können nahezu ungefiltert durch das Material dringen und erreichen die Haut so auch durch die Kleidung. Also Eincremen nicht vergessen!