Simulation zeigt Sprengkraft der stärksten Fliegerbombe der Welt
Die GBU-43/B wird umgangssprachlich als "Mutter aller Bomben" bezeichnet und ist die größte konventionelle Bombe der US-amerikanischen Streitkräfte. Eine Online-Simulation verdeutlicht, welche Auswirkungen eine Detonation in jeder beliebigen Stadt der Welt hätte.
Vor rund einer Woche haben die US-Streitkräfte erstmals ihre größte nicht-atomare Bombe in einem Kampfeinsatz in Afghanistan abgeworfen. Der Online-Simulator HYDESim zeigt, was der Sprengkörper des Typs GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast (MOAB) für eine verheerende Zerstörung anrichten kann.
Der Simulator wurde bereits 2005 von dem Programmierer Eric Meyer entwickelt. Durch Eingabe von Längen- und Breitengrad lässt sich ein Einschlag in jedem beliebigen Ort auf der Welt simulieren.
Um die Simulation auf die GBU-43/B zu übertragen muss man zunächst eine Sprengkraft von 0.011 KT (entspricht 11 Tonnen) in den Rechner eingeben. Als Standard sind die Daten einer Atombomben-Detonation mit 100 Kilotonnen (KT) voreingestellt.
Der innere Kreis zeigt das Umfeld, das durch eine Druckwellle von 15 psi vollkommen zerstört wäre. Im zweiten Kreis wären Häuser mit massiven Betonwänden schwer beschädigt, einfache Gebäude komplett zerstört. Im dritten Kreis wären einfache Gebäude noch immer komplett zerstört, Betonkonstruktionen könnten die Druckwelle aber teilweise schon überstehen. Die genauen Grade der Zerstörung finden sich im Simulator unter der Grafik.
Ein weiteres Online-Tool ist der MOAB Devastation Simulator. Er ist ausschließlich auf die Sprengkraft der MOAB abgestimmt und greift direkt auf den Standort des Nutzers zu. Anhand der Daten berechnet er Druckwelle und Zerstörungskraft der Bombe an diesem Standort. Zusätzlich schätzt er aufgrund der Bevölkerungsdichte die Anzahl der Todesopfer durch die Detonation. Abrufbar ist der Simulator unter: https://rud.is/moab/