Starnberger See: Eine Kapelle und ein Kreuz im Wasser erinnern an Märchenkönig Ludwig II. Er starb hier am 13. Juni 1886 gegen 23 Uhr im späten Abend im seichten Uferwasser – damals hieß das bayrische Gewässer noch „Würmsee“. Die Umstände seines Todes sind bis heute ungeklärt. Einige behaupten, Ludwig II. lasse sich in manchen Nächten immer wieder an dieser Stelle blicken…
Kloster Tünsdorf (Saarland): Was für ein idyllischer Garten – blühende Bäume, bunte Blumen, akkurate (Kräuter-) Beete! Die Pracht im Sonnenlicht täuscht: Nachts gehen hier die Geister Verstorbener umher, heißt es. Schon vor Jahren berichteten die Nonnen des ehemaligen Klosters von seltsamen, rasselnden Ketten-Geräuschen… Seit 2007 ist das ehrwürdige Gebäude in Privatbesitz, in der Klosterschule werden Kurse und Vorträge abgehalten.
Burg Lahneck, Lahnstein (Rheinland-Pfalz): Sie ist auf einem steil hervorspringenden Felsen an der Lahnmündung gelegen, wurde 1226 erbaut. Hier kam am 26. Oktober 1863 eine junge Engländerin bei einem tragischen Unfall ums Leben, als sie eine morsche Treppe bestieg. Jahrzehnte später fand man ihr Skelett – doch noch heute soll der Geist der Lady auf und um Burg Lahneck herumwandeln.
Burg Wolfsegg (bei Regensburg): Am Ufer der Donau stehen ihre Ruinen. Eine Burg in Bayern, die in ihrer fast tausendjährigen Geschichte all den Angriffen von Feinden standhielt. Der Geist von Gräfin Klara von Helfenstein soll hier heute noch spuken: Der Legende nach hat ihr Gemahl sie wegen einer Affäre umbringen lassen – ihre Leiche wurde irgendwo vergraben und bis zum heutigen Tage nicht entdeckt. Seither muss sie „umhergehen“…
Schloss Hirschstein (bei Riesa/Sachsen): Imposant erhebt sich das Gemäuer auf einem 25 Meter hohen Felsen am linken Elbufer. Im Zweiten Weltkrieg diente das Schloss als Gefängnis, seit 1957 als Kindersanatorium. Wie es heißt, soll seit Jahrhunderten nachts eine weiße Frau durch das Gemäuer geistern – bis heute. Wer das Gespenst ist, konnte nie geklärt werden.
Zitadelle Spandau / Berlin: Spukgeschichten geistern sogar in unserer Hauptstadt. So soll Anna Sydow, Geliebte von Kurfürst Joachim II., bis heute in der Zitadelle Spandau ihr Unwesen treiben.
Wesenberg (Mecklenburg-Vorpommern): Das beschauliche 3100-Einwohner-Städtchen nennt sich die „Perle der Kleinseenplatte“ von „Meck-Pomm“. Eine der Sehenswürdigkeiten ist die gotische St. Marienkirche (um 1300 errichtet) – allerdings mit Gruselfaktor: In dem Gottesdienst erschien einer Frau der Geist eines toten Priesters.
Rotenfels (Rheinland-Pfalz): Das Felsmassiv (327 m hoch) zwischen Bad Münster am Stein-Ebernburg und Northeim soll ein Berggeist hausen, der in mondhellen Herbstnächten sein Unwesen treibt. Er sei nicht böse – doch man darf ihn weder reizen noch necken, heißt es. Es soll sich um den Geist von Ritter Franz von Sickingen handeln, der in Klagetönen immer noch Sturm um seine zerfallene Burg heult.
Hohenburg (Nordhessen): Die Burgruine auf dem Schlossberg in Homberg/Efze ist ein völlig weltlichter, realer Ort, den Besucher gern fotografieren. Vorsicht: Der Legende nach erwacht hier alle sieben Jahre eine Frau zum Leben und geistert durch die Fantasie der Menschen. Es soll sich um jene Magd handeln, die vor Jahrhunderten von einem wütenden „Türmer“ in den tiefen Burgbrunnen gestoßen wurde…
Kloster Wessobrunn (Oberbayern): In dem heutigen Benediktinerinnen-Kloster wurde im Jahr 814 das berühmte „Wessobrunner Gebet“ in althochdeutscher Sprache niedergeschrieben, eines der ältesten Stücke deutscher Literatur überhaupt. Im Jahre 1211 starb hier eine unglückliche Nonne in einem unterirdischen Gang. Man will sie noch heute öfters umhergeistern sehen – weinend im weißen Gewand.