Nach Zoll-"Razzia" - mehrere Festnahmen u.a. wegen Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Schleusung, illegaler Arbeitnehmerüberlassung und Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt

Heilbronn – Großeinsatz gegen organisierte Schwarzarbeit
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn führten die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts am vergangenen Donnerstag in mehreren deutschen Bundesländern umfangreiche Durchsuchungen und Festnahmen durch. Hintergrund dieser Maßnahmen ist der Verdacht der organisierten Schwarzarbeit, der sich auf eine Gruppe von zwölf Hauptverdächtigen im Alter von 26 bis 63 Jahren konzentriert.
Den Tatverdächtigen wird unter anderem vorgeworfen, illegal Ausländer einzuschleusen, Arbeitsentgelt vorzuenthalten und zu veruntreuen, Arbeitnehmer ohne Genehmigung zu beschäftigen und illegale Arbeitnehmerüberlassungen durchzuführen. Die Aktion, an der über 500 Einsatzkräfte beteiligt waren, begann in den frühen Morgenstunden und umfasste Spezialeinheiten der Polizei sowie die Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ).
Unterstützung erhielten die Durchsuchungsteams von mehreren Hauptzollämtern, der Länderpolizei, der Bundespolizei sowie den Ausländerbehörden und der Agentur für Arbeit. Die Ermittlungen ergaben Hinweise darauf, dass die Tätergruppe in erheblichem Umfang gefälschte Ausweisdokumente nutzt, um vor allem Personen aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion illegal zu beschäftigen.
Bei den bundesweiten Durchsuchungen von 38 Objekten stießen die Einsatzkräfte auf neun Personen, die sich illegal in Deutschland aufhielten und keine gültige Aufenthalts-/Arbeitserlaubnis besaßen. Vier von ihnen hatten gefälschte EU-Identitätskarten bei sich, eine Person wurde vorläufig festgenommen.
Während der Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter Akten, Dokumente und digitale Speichermedien. Zudem konnten umfangreiche Vermögenswerte festgestellt und gesichert werden.
Sechs Tatverdächtige mit bereits bestehenden Haftbefehlen wurden noch am selben Tag den Haftrichtern vorgeführt und in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht. Die Ermittlungen gehen weiter, und die ausgewerteten Beweise werden nun analysiert, um den Verdacht der organisierten Schwarzarbeit weiter zu erhärten.