Zoll-Großrazzia bei Bauunternehmen: Wohnungen durchsucht / Vermögenswerte beschlagnahmt / Haftbefehle beantragt

Tübingen (ots) - Illegale Arbeitsvermittlung aus der Türkei aufgedeckt
Ermittlungsergebnissen zufolge beschuldigt man eine Tätergruppe, über einen längeren Zeitraum hinweg rund 300 Arbeitskräfte aus der Türkei illegal nach Deutschland vermittelt und auf Baustellen eingesetzt zu haben.
Bisher wurden Schäden in Höhe von 2,5 Millionen Euro am Sozialversicherungs- und Sozialkassenaufkommen der Bauindustrie festgestellt.
Die vermeintlichen Werkverträge mit einem angeblichen türkischen Betrieb waren lediglich Scheinverträge; ein derartiges Unternehmen existiert nicht tatsächlich.
Den heutigen Maßnahmen ging eine umfassende Untersuchung durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Ulm voraus, die über anderthalb Jahre teilweise verdeckt durchgeführt wurde.
Seit 6:00 Uhr morgens agieren Zollfahnder zusammen mit Polizeikräften, einem Spezialhund zum Aufspüren von Bargeld sowie IT-Forensik-Teams des Zolls.
Gleichzeitig werden auf mehreren Baustellen des betroffenen Unternehmens in Baden-Württemberg und Niedersachsen Kontrollen durchgeführt.
Die Einsatzmaßnahmen sind noch im Gange.