Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn nach Festnahmen im Zusammenhang mit Betrugsstraftaten, Betäubungsmittel- und Waffenhandel

Erfolgreiche Ermittlungen gegen Betrug mit falschen Polizeibeamten
Die Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" führte am 23. Juli 2024 in Heilbronn zu einem erheblichen Diebstahl, bei dem unbekannte Täter Gold und Bargeld in einem mittleren fünfstelligen Betrag erbeuteten.
Ermittlungserfolge und Festnahmen
Am 5. November 2024 wurden drei Personen in Ansbach, Bayern, vorläufig festgenommen. Diese Festnahmen standen zunächst in keinem direkten Zusammenhang mit dem Fall in Heilbronn, sondern betrafen ein ähnliches Betrugsdelikt. Die Analyse der sichergestellten Mobiltelefone lieferte jedoch Hinweise auf weitere Betrügereien in den Regionen Heilbronn, Ludwigsburg und Rhein-Neckar-Kreis. Der bislang ermittelte Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 70.000 Euro. Zudem wurden Verbindungen zu Straftaten im Betäubungsmittel- und Waffenhandel aufgedeckt. Im Januar 2025 bündelte die Staatsanwaltschaft Heilbronn mehrere Verfahren dieser Fälle länderübergreifend.
Durchsuchungen und Festnahmen
Auf Grundlage der intensiven Ermittlungen durch die Ermittlungsgruppe (EG) Callcenter der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn veranlasste die Staatsanwaltschaft Heilbronn Haft- und Durchsuchungsbefehle für drei Hauptverdächtige. Diese wurden am 19. März 2025 durch örtliche Polizeidienststellen und mit Unterstützung von Spezialeinheiten der Polizei Baden-Württemberg umgesetzt. Die Festnahmen fanden in Stuttgart-Bad Cannstatt und Reichenbach an der Fils statt, wo auch weitere von den Tätern genutzte Objekte durchsucht wurden. Hierbei konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden.
Zwei der festgenommenen Tatverdächtigen, türkische Staatsangehörige im Alter von 24 und 30 Jahren, wurden am Tag ihrer Festnahme einem Richter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt, der die bestehenden Haftbefehle bestätigte und ihre Inhaftierung anordnete. Beide befinden sich nun in Justizvollzugsanstalten. Ein weiterer Verdächtiger ist bereits wegen einer ähnlichen Betrugsstraftat in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen in diesen komplexen und weitreichenden Betrugsfällen dauern an.