Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Offenburg und des Polizeipräsidiums Offenburg / Offenburg - Kriminalpolizei ermittelt / 6. Nachtragsmeldung

Kriminalpolizei Offenburg: Ermittlungen zum Tötungsdelikt
In Offenburg konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei derzeit darauf, das Tatgeschehen zu rekonstruieren und die bisherigen Beweise, einschließlich gesicherter Spuren, stichhaltig mit dem Tatverdächtigen in Verbindung zu bringen. Dazu wurden unter anderem Bildaufnahmen erstellt, um den Tatort virtuell darzustellen. Am Montag, den 17. Februar 2025, arbeiteten Spezialisten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg vor Ort weiter an kriminaltechnischen Untersuchungen. Die Wohnung des 42-jährigen Tatverdächtigen bleibt weiterhin beschlagnahmt. Der in Frankreich geborene deutsche Staatsbürger hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Neben dem Mordvorwurf steht auch ein möglicher Schwangerschaftsabbruch im Raum, wobei noch ermittelt wird, ob der Verdächtige von der Schwangerschaft des Opfers wusste. Die umfangreichen Nachforschungen deuten nicht darauf hin, dass nach einer Gefährder- und Gefährdetenansprache im Juni 2024 noch Kontakt zwischen dem Opfer und dem Verdächtigen bestand. Dennoch lässt der aktuelle Stand der Ermittlungen vermuten, dass der 42-Jährige sein Opfer gezielt aufsuchte und es sich bei der Getöteten, aufgrund vorheriger therapeutischer Beziehungen und damit einhergehender Aggressionen, nicht um ein zufälliges Opfer handelte.
Entgegen anderer Berichte gab es an der Adresse des Verdächtigen keine weiteren polizeilichen Einsätze außer der Festnahme im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass die 37-jährige Frau aufgrund der Schwere ihrer Stichverletzungen auch dann nicht gerettet werden konnte, als sie um 18:30 Uhr entdeckt wurde. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen brachte die Soko Rampe einen 42-jährigen Deutschen in Offenburg in den Fokus, der am Mittwoch an seiner Wohnadresse von Spezialkräften festgenommen wurde. Bei der Festnahme wurde niemand verletzt.
Die weiteren Untersuchungen werden klären, in welcher Beziehung der Tatverdächtige zur ermordeten Frau stand. Um den Fall aufzuklären, führten die Ermittler umfassende Überprüfungen im Stadtgebiet durch und befragten Anwohner nach Hinweisen auf den Tathergang. Zeugen berichteten, dass die Frau bereits um 18:30 Uhr am Tatort gesehen wurde. Der Wagen des Opfers wurde zur Spurensicherung beschlagnahmt. Auch eine Obduktion und die Abstimmung mit französischen Behörden wurden zur endgültigen Identifizierung der Frau veranlasst.
Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung, unterstützt von der neu eingerichteten Sonderkommission "Rampe", bestehend aus über 60 Beamten. Die Ermittler bitten weiterhin die Öffentlichkeit um Hinweise, insbesondere zu verdächtigen Beobachtungen im Bereich der Unionrampe und des Rée Carré am Tag der Tat. Bei Beobachtungen und Verdachtsmomenten wird um Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer 0781 21-2820 gebeten.