Bundespolizei nimmt elfköpfige Personengruppe in Gewahrsam / Außerplanmäßiger Halt nach illegalem Einreiseversuch von elf Afghanen

Elf afghanische Migranten mit gefälschten Ausweisen in Zug aus Österreich entdeckt
Rosenheim/Ostermünchen – Eine elfköpfige Gruppe afghanischer Migranten, bestehend aus drei Männern, drei Frauen und vier Minderjährigen, wurde kürzlich von der Bundespolizei in einem Zug aus Österreich kontrolliert. Keiner der Gruppenmitglieder konnte sich mit echten Ausweisdokumenten ausweisen. Im Gepäck eines 29-jährigen Mannes entdeckten die Beamten zwei gefälschte afghanische Identitätskarten. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die Gruppe aus Verona kam und auf dem Weg nach München war. Ihren eigenen Angaben zufolge sind die Migranten Afghanen und stehen teilweise in einem familiären Verhältnis zueinander.
Aufgrund des Verdachts der unerlaubten Einreise bat die Bundespolizei die Gruppe, den Zug beim nächsten Halt in Rosenheim zu verlassen. Allerdings gestaltete sich die Zuordnung und Aufnahme des Gepäcks so schwierig, dass sich die Beamten in Absprache mit der Bahn entschlossen, einen außerplanmäßigen Halt in Ostermünchen einzulegen. Dort konnte die gesamte Gruppe geordnet und inklusive ihres Gepäcks aussteigen. Anschließend wurden die Migranten zur Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim gebracht.
Die Befragungen ergaben, dass die Afghanen zuvor in Italien gelebt hatten, teils für mehrere Wochen, teils für Monate. Von den italienischen Behörden waren sie bereits registriert worden. Bei der Durchsuchung des Gepäcks des 29-Jährigen stießen die Beamten auf gefälschte afghanische Ausweise, die der Mann eigenen Angaben zufolge in Kabul erworben hatte. Er wurde angezeigt wegen Verschaffens falscher amtlicher Dokumente und zusammen mit seinen Begleitern wegen des Versuchs der unerlaubten Einreise nach Deutschland. Die Erwachsenen aus der Gruppe erklärten, dass sie Italien aufgrund der dortigen Lebensumstände verlassen wollten.
Letztlich wurde ihnen von der Bundespolizei die Einreise verweigert und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle elf Personen nach Österreich zurückgeschickt.