Bundespolizei warnt vor lebensgefährlichem "Bahn-Surfen"

Bundespolizei warnt vor gefährlichen Aktionen auf Bahngeländen
München (ots) - Die Bundespolizei warnt eindringlich vor gefährlichen Aktionen auf Bahngeländen. Drei Jugendliche im Alter von 17 bis 21 Jahren haben am Sonntagnachmittag (2. März) in Altenerding ein riskantes Verhalten gezeigt, das sie möglicherweise mit einem "Faschingszug" verwechselten. Ein aufmerksamer Reisender beobachtete, wie sich die Jugendlichen auf die Kupplung einer S-Bahn begaben und außen an der S2 mitfuhren. Die Polizei wurde umgehend informiert.
Die jungen Männer – zwei 17-Jährige aus Spanien und den Niederlanden sowie ein 21-jähriger Deutscher – wurden nach der nächsten Station im Bahnhof Erding von der Landespolizei aufgegriffen. Da die Gefahr bestand, dass die Jugendlichen unterwegs absprangen oder verunglückten, wurden die S-Bahnen mit Vorsicht gefahren, was zu leichten Verzögerungen im Betriebsablauf führte. Der Zugführer hatte von der Aktion nichts bemerkt, weshalb es nicht zu einer Schnellbremsung kam.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen ordnungswidrigen Verhaltens auf dem Bahngelände eingeleitet. Die Erziehungsberechtigten der Jugendlichen wurden informiert und es wurden Warnhinweise ausgegeben.
Angriffe auf Bahnmitarbeiter bei Fahrscheinkontrollen
In weiteren Vorfällen am selben Tag wurden Mitarbeiter der Deutschen Bahn bei Fahrscheinkontrollen angegriffen. Zunächst wurde ein 55-jähriger Mann im RE 72 vor Geltendorf kontrolliert. Ohne Ticket, unzufrieden mit der 60-Euro-Strafe, beleidigte und bedrohte er das Personal und flüchtete. Dank der Personalien, die er zuvor vorgelegt hatte, konnte er ermittelt werden. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen Erschleichens von Leistungen, Beleidigung und Bedrohung.
Ein zweiter Vorfall ereignete sich in einer S-Bahn vor Englschalking, als vier Reisende kontrolliert wurden. Zwei hatten keinen Fahrschein, was zu einem Streit führte. Am Bahnsteig Englschalking attackierten drei der Fahrgäste die Kontrolleure und warfen einen Stein nach ihnen, der jedoch verfehlte. Die Täter konnten fliehen, aber aufgrund von Videoaufnahmen wird nach ihnen gefahndet. Die betroffenen Kontrolleure blieben unverletzt und konnten ihren Dienst fortsetzen.
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