Glas- und Flaschenwürfe an Bahnsteigen - zwei verletzte Beamte

München (ots) - Vorfälle am Ostbahnhof: Angriffe mit Flaschen und Messerbesitz
Am Ostbahnhof in München sorgten mehrere Vorfälle für Aufsehen, bei denen Flaschenwürfe Reisende verängstigten und belästigten. Eine 27-Jährige musste nach Auseinandersetzungen mit der Bundespolizei vor den Haftrichter, während ein 15-Jähriger in die Obhut seiner Erziehungsberechtigten übergeben wurde. Zwei Polizeibeamte erlitten Verletzungen.
Flaschenwerfender Jugendlicher am Ostbahnhof:
Am Dienstag um 22 Uhr hielt sich ein 15-jähriger Ukrainer in Begleitung mehrerer unbekannter Personen ohne Reiseabsicht am Bahnsteig 7/8 des Ostbahnhofs auf. Er bewarf den Bereich mit Glasflaschen und verängstigte damit Mitreisende. Die Deutsche Bahn Sicherheit wurde von den alarmierten Reisenden informiert. Wenig später konnte der aus Ebenhausen/Schäftlarn stammende Jugendliche mit einer Alkoholisierung von 1,37 Promille in der Haupthalle angetroffen werden. Er trug einen Mundschutz, spuckte hinein und steckte ihn in seine Tasche. Der Jugendliche verhielt sich unkooperativ und wurde bis zum Eintreffen der Bundespolizei von Sicherheitskräften festgehalten. Anschließend wurde er seinen Eltern übergeben, und die zuständige Jugendbehörde wurde informiert. Die Bundespolizei prüft das Verhalten der Sicherheitsmitarbeiter auf mögliche strafrechtliche Folgen, da Zeugen dies als unangemessen bezeichneten.
27-Jährige vor Gericht:
Eine 27-jährige Frau aus Afghanistan wurde kurz vor Mitternacht im Hauptbahnhof einer Kontrolle unterzogen. Mit 2,3 Promille Alkohol im Blut schrie sie lautstark und warf wiederholt Glasflaschen zu Boden. Sie ignorierte mehrfache Platzverweise. Bei der Überführung zur Polizeidienststelle trat sie einem Beamten gegen den Kopf, der daraufhin ein Hämatom und Kopfschmerzen erlitt. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete eine Blutentnahme und eine Haftprüfung wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte an. Am folgenden Nachmittag wurde die 27-Jährige in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim überführt.
38-Jähriger mit Messer aufgegriffen:
Ebenfalls am Ostbahnhof schrie ein 38-jähriger Deutscher kurz nach Mitternacht lautstark umher. Der Mann aus Altomünster, Landkreis Dachau, reagierte während einer Polizeikontrolle sofort verbal aggressiv und forderte, nach Hause gefahren zu werden. Während der Überführung zur Dienststelle leistete er erheblichen Widerstand und griff die Beamten an, wobei einer von ihnen am Knie verletzt wurde und seinen Dienst abbrechen musste. Ein bei ihm gefundenes Messer mit einer 5,5 cm langen Klinge wurde sichergestellt. Nach einer angeordneten Blutentnahme durch die Staatsanwaltschaft München I wurde der bislang unauffällige Mann mit einer Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte aus dem Gewahrsam entlassen.
Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Widerstände und Angriffe gegen Vollstreckungsbeamte im Bereich der Bundespolizeiinspektion München um 29 % auf insgesamt 229 Fälle. Dabei wurden 60 Beamte verletzt.