Kurz vor der Abschiebung untergetaucht/ Bundespolizei bringt Migranten in Haft

Unerlaubter Einreiseversuch am Grenztunnel Füssen gestoppt
In der Nacht zum Sonntag (6. April) stoppten Bundespolizisten an der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen (BAB 7) ein Fahrzeug mit einem Esslinger Kennzeichen. Im Wagen befand sich ein 57-jähriger deutscher Fahrer, der gemeinsam mit einem 31-jährigen türkischen Beifahrer und einem weiteren Mitfahrer unterwegs war.
Während Fahrer und Beifahrer sich ordnungsgemäß ausweisen konnten, stellte sich der dritte Insasse als problematisch heraus. Der 39-jährige türkische Mitfahrer, der sich nur mit seinem türkischen Ausweis identifizierte und angab, ein Freund des Beifahrers zu sein, war laut Polizeiangaben vollziehbar ausreisepflichtig. Er hätte bereits im Juli des vergangenen Jahres in die Türkei abgeschoben werden sollen, war jedoch kurz zuvor vermutlich nach Italien geflüchtet.
Der Mann ist den Behörden seit seiner ersten Einreise nach Deutschland im Jahr 2014 als Betäubungsmittelkonsument bekannt, und sein Asylantrag wurde damals abgelehnt. Die Beamten brachten den Mann wegen versuchter unerlaubter Einreise vor das Amtsgericht in Kempten. Am Montagabend wurde er in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt eingewiesen, von wo aus seine Rückführung in die Türkei geplant ist.
Der deutsche Fahrer des Fahrzeugs erhielt eine Anzeige wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise, durfte allerdings anschließend weiterfahren.