Pass nur auf dem Smartphone/ Bundespolizei bringt Algerier in Abschiebehaft

Bundespolizei stoppt Fahrzeug mit ausweislosem Mitfahrer in Füssen
Am Dienstagnachmittag stoppten Bundespolizisten in Füssen einen Pkw mit französischem Kennzeichen, der mit drei algerischen Staatsbürgern besetzt war. Während der 34-jährige Fahrer und der 35-jährige Beifahrer ordnungsgemäße algerische und französische Ausweisdokumente vorlegen konnten, war der 38-jährige Mitfahrer ohne gültigen Pass.
Er zeigte lediglich eine französische Krankenversicherungskarte und ein Handyfoto seines algerischen Reisepasses. Nach Ermittlungen stellte sich heraus, dass die drei Männer am selben Tag aus Frankreich eingereist waren. Der ausweislose Mann behauptete, in Paris zu leben und zu arbeiten und seinen Reisepass dort zu haben. Er gab an, über ein Visum durch Spanien nach Frankreich gelangt zu sein.
Die Bundespolizei fand jedoch heraus, dass er bei den französischen Behörden nicht registriert ist und keinen legalen Aufenthaltsstatus hat. Der Fahrer des Fahrzeugs wurde wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise angezeigt, durfte jedoch nach Setzung einer Ausreisefrist weiterfahren. Der Beifahrer wurde lediglich als Zeuge behandelt und kam ebenfalls auf freien Fuß.
Der Mitfahrer erhielt Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und Aufenthalts und musste am Mittwoch vor dem Amtsgericht Kempten erscheinen. Die Bundespolizei verhängte ein zweijähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland und brachte ihn in die Abschiebehafteinrichtung in Hof. Der Mann wird schließlich in sein Heimatland Algerien abgeschoben.