Schleusungsverdacht - Bundespolizei nimmt neunköpfige Gruppe in Gewahrsam

Grenzkontrolle in Rosenheim: Ukrainische Familie ohne Papiere aufgegriffen
Rosenheim (ots) - Eine 46-jährige Ukrainerin wurde zusammen mit ihren zwei erwachsenen Söhnen im Alter von 20 und 19 Jahren und ihren sechs minderjährigen Kindern, wobei das jüngste erst drei Jahre alt ist, in einem Regionalzug aus Österreich von der Bundespolizei kontrolliert.
Bei der grenzpolizeilichen Überprüfung stellte sich heraus, dass die Familie weder Einreisepapiere noch Zugfahrkarten vorweisen konnte. Daraufhin wurden alle neun Personen zur Rosenheimer Polizeidienststelle gebracht.
Den Erwachsenen und Jugendlichen wurde eine Anzeige wegen des versuchten illegalen Grenzübertritts und Erschleichung von Leistungen eröffnet. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Einreise der ukrainischen Staatsangehörigen geplant und organisiert war, wurden zudem Ermittlungen wegen des Verdachts auf Einschleusung von Ausländern eingeleitet.
Vorläufige Ermittlungen ergaben, dass die Familie bereits früher in Deutschland gelebt hatte, jedoch das Land verlassen hatte, als ihre Duldung abgelaufen war. Jetzt scheint es, als wollte die Frau erneut in Deutschland eine Bleibe finden.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Familie der zuständigen Ausländerbehörde in Oberbayern übergeben. Dort wird entschieden, ob ihnen ein weiterer Aufenthalt in Deutschland gestattet wird oder ob sie das Land wieder verlassen müssen.