Unerlaubte Einreisen / Feststellungen in Bayern

Unerlaubte Einreisen und Binnengrenzkontrollen
München - Laut Informationen der Bundespolizei kam es im Jahr 2024 in Bayern zu 9.817 Zurückweisungen oder Rückschiebungen von Personen, die unerlaubt die Grenze überschritten hatten. Diese Maßnahme betrifft sowohl Land- als auch Luftgrenzen.
Vorübergehende Binnengrenzkontrollen
Seit dem 16. September 2024 hat die Bundespolizei auf Anordnung der Bundesministerin des Innern und für Heimat vorübergehende Binnengrenzkontrollen wiedereingeführt, um die innere Sicherheit zu gewährleisten und die irreguläre Sekundärmigration zu reduzieren. Diese Kontrollen finden an sämtlichen Schengenbinnengrenzen auf dem Festland statt und haben bis zum 31. März 2025 folgende Ergebnisse gezeigt:
- Insgesamt wurden 7.116 unerlaubte Einreisen festgestellt, davon entfielen 5.776 auf die Grenze zu Österreich und 1.340 auf die Grenze zu Tschechien.
- 4.251 Personen, davon 3.895 an der österreichischen und 356 an der tschechischen Grenze, wurden direkt an der Grenze zurückgewiesen oder im Zusammenhang mit einem illegalen Grenzübertritt rückgeschoben.
- 275 Personen hatten eine Wiedereinreisesperre für Deutschland, darunter 255 aus Österreich und 20 aus Tschechien, und wurden daher die Einreise verweigert.
- Insgesamt 345 Schleuser, darunter 319 an der österreichischen und 26 an der tschechischen Grenze, wurden vorläufig festgenommen.
- Bei den Kontrollen konnten zudem 1.381 offene Haftbefehle vollstreckt werden, davon 1.104 in Österreich und 277 in Tschechien.
- Es wurden insgesamt 69 Personen aus extremistischen oder islamistischen Kreisen identifiziert, davon 54 entlang der österreichischen Grenze und 15 entlang der tschechischen Grenze.
Erweiterung der Kontrollen
Seit dem 16. September 2024 gelten die Kontrollen auch für die Landgrenzen zu Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark, während sie an den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz bereits vorher durchgeführt wurden.
Die Zahlen basieren auf der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei bis Februar 2025, wobei die Daten für März 2025 auf einem Sondermeldedienst beruhen. Diese Angaben könnten nachträglich noch geringfügigen Änderungen unterliegen. Weitere bundesweite Informationen des Bundespolizeipräsidiums sind online verfügbar.