Visum mit gefälschtem Lebenslauf erschlichen/ Bundespolizei bringt Aserbaidschanerin in Haft

Kontrollierte Migrantin aus Aserbaidschan wird ausgewiesen
Eine 22-jährige Zugreisende aus Aserbaidschan, die mit der S1 aus Bregenz nach Lindau unterwegs war, geriet am Mittwochvormittag (9. April) in eine Kontrolle der Lindauer Bundespolizei. Sie versuchte sich mit einem österreichischen Aufenthaltstitel auszuweisen, der ihrem späteren Geständnis zufolge ihrer Schwester gehört.
Die Beamtinnen und Beamten entdeckten in ihrem Rucksack jedoch ihren gültigen aserbaidschanischen Reisepass sowie ein deutsches Visum, das bereits mit einer konkreten Arbeitsauflage verbunden war. Das Visum der Frau war abhängig von ihrer Anstellung als Krankenschwester, welche jedoch aufgrund eines gefälschten Lebenslaufes schon nach zwei Tagen im Dezember 2024 gekündigt wurde.
Die Bundespolizei zeigte die junge Frau wegen Missbrauchs von Ausweispapieren, Visaerschleichung und versuchter unerlaubter Einreise an. Der österreichische Aufenthaltstitel und die ebenfalls mitgeführte Bank- und Bahnfahrkarte der Schwester wurden von den Beamten sichergestellt.
Die Konsequenzen für die Migrantin waren gravierend: Das deutsche Visum wurde annulliert, und ein vierjähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland wurde verhängt. Am Donnerstagvormittag stellte sie sich vor dem Amtsgericht Lindau und wurde daraufhin in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Hof überführt. Von dort aus soll sie in ihr Heimatland Aserbaidschan zurückgeführt werden.