Schweinfurter Zoll stoppt illegale Beschäftigung auf Glasfaserbaustellen

Verstöße auf Baustelle: Neun Arbeiter ohne gültigen Aufenthaltstitel
Schweinfurt / Kitzingen – Bei einer Kontrolle vor Ort entdeckten die Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit gravierende Verstöße auf einer Baustelle. Neun der 17 anwesenden Bauarbeiter besaßen keinen Aufenthaltsstatus, der für die Arbeitsaufnahme in Deutschland erforderlich ist. Stattdessen legten die nepalesischen Arbeiter lediglich nationale portugiesische Aufenthaltstitel vor, die nur für einen kurzfristigen touristischen Aufenthalt berechtigen, jedoch nicht für eine berufliche Tätigkeit. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts wurde gegen die neun Personen eingeleitet, und die zuständige Ausländerbehörde wird über weitere aufenthaltsrechtliche Maßnahmen entscheiden.
Darüber hinaus stellten die Beamten Verstöße des Arbeitgebers fest: Die Beschäftigten erhielten nur etwa 6 Euro pro Stunde, deutlich unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns von 12,82 Euro. Deshalb liefen auch gegen den Arbeitgeber mehrere Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt, Schleusung ausländischer Arbeitnehmer, Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie Unterschreitung des Mindestlohns. Die Untersuchungen des Zolls sind noch nicht abgeschlossen.
Zusatzinformation
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Schweinfurt überprüft Personen, Geschäftsunterlagen und führt Ermittlungen zu Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Bereich Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung durch. Besonders im Baugewerbe werden häufig solche Verstöße festgestellt.