Kurierfahrer im "Schafs"-Pelz versteckt Medikamente im Auto/ Hauptzollamt Berlin stellt 13 Pelzmäntel und Medikamente sicher

Kontrolle auf Autobahn: Schmuggel von Pelzen und Medikamenten aufgedeckt
Bei einer Routinekontrolle auf der Bundesautobahn Richtung Berlin fiel den Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege ein ukrainischer Transporter Iveco Daily mit acht Personen an Bord auf. Zunächst gaben der Fahrer und die Passagiere bei der Befragung lediglich an, Waren innerhalb der Freigrenzen mitzuführen.
Nach der Entnahme ihres persönlichen Gepäcks blieben jedoch zahlreiche Kartons, Taschen, Säcke und Tüten zurück. Auf erneute Nachfrage erklärte der Fahrer, es handle sich um Kuriergepäck für Empfänger in Berlin.
Bei einer intensiveren Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Beamten 13 hochwertige Pelzmäntel und -jacken sowie verschiedene Medikamente. Zwei der Tüten mit Arzneimitteln waren sogar unter einem Ersatzrad versteckt.
Der Fahrer gestand, dass er die Gegenstände selbst in der Ukraine eingeladen und über die Grenze transportiert hatte. Der Wert der Pelze konnte von ihm nicht benannt werden, weshalb die Zollbehörden nun den Steuerschaden ermitteln.
Zudem muss überprüft werden, ob die Pelze unter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen fallen. Ob die gefundenen Medikamente gegen das Betäubungsmittelgesetz oder das Anti-Doping-Gesetz verstoßen, wird aktuell noch untersucht.
Aufgrund dieser Entdeckungen wurden gegen den Fahrer Verfahren wegen Steuerhinterziehung, Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und das Washingtoner Artenschutzübereinkommen eingeleitet. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung von 600 Euro durfte der Beschuldigte seine Reise fortsetzen.