Obst, Gemüse und Schmuggelware: 24420 Stück polnische Zigaretten am Markt-stand festgestellt.

Berlin: Erfolgreicher Einsatz der Kontrolleinheit auf Trödelmarkt
Ein anonymer Hinweis führte Beamte der Kontrolleinheit zu einem Trödelmarkt auf dem Parkplatz der Metro in der Nonnendammallee. Dort beobachteten sie an einem Obst- und Gemüsestand eine ungewöhnliche Transaktion: Eine Stange Zigaretten wurde unauffällig direkt in den Rucksack eines Kunden gesteckt.
Die Beamten kontrollierten daraufhin sowohl den Käufer als auch die beiden Verkäufer. Es stellte sich heraus, dass der Käufer Zigaretten erworben hatte, die in Polen versteuert worden waren. Obwohl die Verkäufer die Fragen nach der Existenz von steuerpflichtigen Waren, insbesondere Zigaretten, verneinten, förderte eine Durchsuchung des Marktstands zusätzliche Ware zutage.
Insgesamt entdeckten die Beamten in drei geöffneten Kartons, versteckt unter einer Plane und neben Kartoffelsäcken, 24.420 Zigaretten, die in Polen versteuert wurden. Zudem fanden sie in der Bauchtasche und dem Portemonnaie eines der Verkäufer Bargeld in Höhe von 2.600 EUR. Dieser Verkäufer gab zu, dass die Zigaretten ihm gehören, und erklärte, der zweite Verkäufer sei nicht in den illegalen Verkauf involviert.
Der Kauf polnischer Zigaretten ist nur in Polen und ausschließlich für den Eigenbedarf erlaubt; in Deutschland muss für Zigaretten die Tabaksteuer entrichtet werden. Der Verkauf importierter Zigaretten erfüllt den Straftatbestand der Steuerhehlerei. Deshalb wurde gegen den Verkäufer ein Steuerstrafverfahren wegen Steuerhehlerei gemäß § 374 AO eingeleitet.
Die Zigaretten wurden als Beweismittel sichergestellt und werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet. Das Bargeld wurde als Sicherheit einbehalten. Das Zollfahndungsamt Berlin Brandenburg führt die weiteren Ermittlungen.