Jugendlicher zwingt Metronom-Zug zur Vollbremsung

Gefährlicher Eingriff in Bahnverkehr: Bundespolizei ermittelt nach Gleisvorfall in Lüneburg
Bremen (ots) - Nach einem gefährlichen Zwischenfall im Lüneburger Stadtgebiet ermittelt die Bundespolizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Laut ersten Informationen der lokalen Beamten ereignete sich der Vorfall, als der Lokführer eines Zugs gegen 14:30 Uhr mit etwa 60 km/h unterwegs war und eine Person im Gleisbereich bemerkte.
Sofort gab er ein lautes Warnsignal mit der Zughupe und leitete eine Schnellbremsung ein. Glücklicherweise schaffte es der Jugendliche, der sich auf den Gleisen befand, rechtzeitig die Gleisanlage zu verlassen und in den Sicherheitsbereich zwischen Lärmschutzwand und Zug zu gelangen. Der Lokführer alarmierte die Bundespolizei umgehend. Nach aktuellen Informationen wurden bei dem plötzlichen Stopp keine der etwa 500 Zugreisenden verletzt.
Bei der anschließenden Befragung durch eine Bundespolizeistreife gab der Schüler an, er habe nach Schulschluss einen Trampelpfad entlang der Gleise genommen und sei aus Neugierde über die Gleise gegangen, um die andere Seite zu erkunden. Dabei habe er zu spät bemerkt, dass die Lärmschutzwand ein Weiterkommen verhinderte.
Die Bundespolizei brachte den Jugendlichen sicher nach Hause und klärte ihn im Beisein seiner Eltern über die Gefahren auf Bahnanlagen sowie das eingeleitete Ermittlungsverfahren auf. Der Vorfall wird von der Bundespolizei zum Anlass genommen, erneut eindringlich vor den Risiken im Bahnbereich zu warnen.
Eltern werden gebeten, ihre Kinder über die Gefahren aufzuklären, die von Bahnanlagen und Zugverkehr ausgehen können. Dazu gehören nicht nur die oft unterschätzten Zuggeschwindigkeiten und die Sogwirkung vorbeifahrender Züge, sondern auch Hochspannung, das Risiko in Gleise zu stürzen sowie der Aufenthalt in nicht für Reisende vorgesehenen Bereichen.
Aktivitäten wie das Auflegen von Gegenständen, die zu gefährlichen Geschossen werden können oder das Machen von Selfies in riskanten Bereichen, setzen Menschen unnötig großer Gefahr aus.