Zollfahndung und Steuerfahndung gehen im Einsatz gegen Sanktionsverstöße und Umsatzsteuerbetrug vor - Vermögensarreste im Millionenbereich vollstreckt

Vermögensbeschlagnahmung in groß angelegten Ermittlungen
In einer umfassenden Ermittlung wurden große Vermögenswerte beschlagnahmt, um den mutmaßlichen Zugriff auf inkriminiertes Vermögen zu unterbinden. Diese Aktion geschah auf Grundlage von Verfahren, die von den Staatsanwaltschaften Darmstadt und Frankfurt am Main initiiert wurden.
Im Verfahren der Staatsanwaltschaft Darmstadt fiel eine gründliche Überprüfung des Finanzamtes Offenbach am Main ins Gewicht, die den Verdacht bestätigte, dass beschuldigte Personen Fahrzeuge in der EU erworben und anschließend in Deutschland oder Drittstaaten weiterverkauft hätten. Dabei sollen Firmenstrukturen verwendet worden sein, um die tatsächlichen Warenwege zu verschleiern und erhebliche Steuersummen zu hinterziehen. Die Ermittlungen enthüllten zudem, dass zahlreiche der exportierten Fahrzeuge entgegen geltenden Sanktionsbestimmungen in Russland zugelassen wurden.
Dank der Zusammenarbeit zwischen dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und den Steuerfahndungsstellen der Finanzämter Offenbach am Main und Wiesbaden konnten weitere Verdächtige identifiziert und die komplexen Strukturen aufgedeckt werden.
Bei den Durchsuchungen in den Landkreisen Offenbach, Main-Taunus, Hochtaunus und Main-Kinzig wurden zahlreiche Vermögensgegenstände im Gesamtwert von mehreren Millionen Euro sichergestellt, darunter Münzen, Luxusuhren, Musikinstrumente und Kunstwerke. Darüber hinaus wurden dreizehn hochpreisige Kraftfahrzeuge und bedeutendes Grundvermögen beschlagnahmt sowie zahlreiche digitale Speichermedien und Geschäftsunterlagen gesammelt.
Zwei Personen, im Alter von 58 und 81 Jahren, stehen unter Verdacht, das Russland-Embargo verletzt und Umsatzsteuerbetrug begangen zu haben.
Ein weiteres Verfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main basiert auf einem Bericht der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU). Ein 55-jähriger Beschuldigter wird verdächtigt, unter Verstoß gegen Sanktionsvorschriften über 150 Fahrzeuge in Länder angrenzend zu Russland geliefert zu haben.
Bei den Durchsuchungen im Landkreis Offenbach wurden zusätzliche Vermögenswerte einschließlich über 120.000 Euro Bargeld und zwei teure Fahrzeuge beschlagnahmt sowie weitere Geschäftsunterlagen und digitale Speichermedien als Beweise sichergestellt. Die Ermittlungen unter der Leitung der Staatsanwaltschaften Darmstadt und Frankfurt am Main sind noch nicht abgeschlossen.