Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stralsund und des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern: Länderübergreifender Ermittlungserfolg gegen Callcenter-Betrug

Umfangreiche Ermittlungen führen zur Festnahme von Betrügerbande
Seit März 2025 wurden umfangreiche verdeckte Ermittlungen von mehreren Dienststellen durchgeführt, die zur Aufdeckung einer in Bochum ansässigen Betrügerzelle führten. Diese Gruppe polnisch-stämmiger Verdächtiger war systematisch mit telefonischen Betrugsversuchen aktiv, die sich vorwiegend gegen ältere Menschen in Polen richteten. Unter dem Vorwand falscher Polizeibeamter versuchten sie, telefonisch Vermögenswerte zu erschleichen. Am 1. April 2025 gelang es den Tätern, eine 74-jährige Frau aus Krakau zur Übergabe von 50.000 Zloty (rund 11.600 Euro) zu bewegen.
Dank der internationalen Zusammenarbeit und den koordinierten Ermittlungsmaßnahmen der Landeskriminalämter sowie der polnischen Polizei in Warschau konnte die Übergabe jedoch verhindert, der Abholer festgenommen und die gestohlene Summe gesichert werden. Daraufhin wurden Haftbefehle beantragt und vom Amtsgericht Stralsund erlassen.
Durch die umfassende Ermittlungstätigkeit wurden die Beschuldigten vom Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern identifiziert und in Bochum aufgespürt. Am 10. April 2025 vollstreckten Spezialeinheiten der Landespolizei Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Bochum die Haftbefehle. Bei dieser Aktion wurden Mobiltelefone und Wertgegenstände sichergestellt. Ein 32-jähriger Verdächtiger stand zudem aufgrund weiterer Straftaten unter einem Europäischen Haftbefehl. Alle Festgenommenen wurden nach ihrer gerichtlichen Vorführung in Haftanstalten überstellt.
Dieser Fahndungserfolg unterstreicht die Wirksamkeit der länderübergreifenden Zusammenarbeit der beteiligten Behörden im Kampf gegen organisierte Betrugsdelikte und zeigt die Wichtigkeit des nationalen und internationalen Austauschs in polizeilichen und staatsanwaltlichen Ermittlungen.