Rückgang bei Gesamtstraftaten, aber Anstieg bei Bedrohung und Körperverletzung - PI Rostock veröffentlicht Kriminalstatistik 2024: Weniger tatverdächtige Jugendliche als im Vorjahr

Rostock (ots) - Kriminalstatistik 2024 zeigt Rückgang der Straftaten
Im Jahr 2024 hat die Polizeiinspektion Rostock insgesamt 17.827 Straftaten registriert. Diese Zahl markiert einen Rückgang von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2023, in dem 18.795 Straftaten behandelt wurden. Nachdem es 2023 eine Zunahme der registrierten Straftaten gegeben hatte, liegen die aktuellen Zahlen nun sogar unter denen von 2022 und zeigen im Langzeitvergleich ein weiterhin niedriges Niveau. Die Aufklärungsquote stieg auf 61,4 Prozent, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (58,1 Prozent) darstellt.
Entwicklungen in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024
Diebstahlsdelikte bleiben die größte Straftatengruppe, trotz eines Rückgangs um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5.641 Fälle gegenüber 6.436 Fällen). Sie machen dennoch 31,6 Prozent aller Straftaten in Rostock aus. Ladendiebstähle haben ebenfalls um 7,9 Prozent abgenommen, mit 1.800 erfassten Fällen im Jahr 2024. Die Aufklärungsquote für Diebstahlsdelikte stieg auf 38,0 Prozent (Vorjahr: 34,7%).
Besonders bemerkenswert ist der Rückgang beim Diebstahl von Mopeds und Krafträdern, der um 40,4 Prozent gesunken ist (285 Fälle 2023 zu 170 Fällen 2024). Auch Diebstähle an/aus Kraftfahrzeugen und von Fahrrädern verringerten sich deutlich. Allerdings stiegen die Fälle von Diebstählen aus Boden- und Kellerräumen, Kraftfahrzeugdiebstähle, Wohnungseinbruchsdiebstähle sowie Diebstähle in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels und Pensionen.
Im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte gab es einen Anstieg von 34,5 Prozent (865 zusätzliche Fälle). Die Aufklärungsquote für diesen Bereich liegt bei hohen 81,8 Prozent. Innerhalb dieser Gruppe ist die Zahl der Beförderungserschleichungen (+99,2 Prozent) aufgrund verstärkter Fahrausweiskontrollen im öffentlichen Nahverkehr besonders angestiegen. Rückgänge wurden bei Tankbetrug und Waren- und Kreditbetrug verzeichnet.
Rohheitsdelikte und Straftaten gegen persönliche Freiheit
Ein leichter Anstieg zeigt sich bei Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, mit einer Steigerung um 1,4 Prozent auf 3.060 Fälle. Graphen wie gefährliche und schwere Körperverletzung und Bedrohung sind Teil dieser Kategorie, während Raub, räuberische Erpressung und Stalking rückläufig sind. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nahmen um 30 Fälle ab, mit einer konstant hohen Aufklärungsquote von 85,8 Prozent.
Jugendliche Tatverdächtige und Sonstige Straftatbestände des Strafgesetzbuches
Jugendliche Tatverdächtige im Alter von 14 bis 18 Jahren nehmen weiter ab, mit einem Rückgang von 117 Fällen. Diese Altersgruppe bildet 9,5 Prozent der Tatverdächtigen in Rostock. Die Hauptrtäter in der Altersgruppe 18-25 bleiben konstant mit knapp 20 Prozent aller Tatverdächtigen. Ein erheblicher Teil der Straftaten fällt unter Sonstige Straftatbestände des Strafgesetzbuches, diese machten 22,2 Prozent aus. Die Zahlen in diesem Deliktsbereich sanken um 11,5 Prozent. Besonders auffällig war der Rückgang bei Erpressung.
Zusätzliche Informationen zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2024
Die Straftaten gegen die Staatsgewalt stiegen um 10,5 Prozent (211 Fälle). Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen sank auf 6.940, mit Männern als Mehrheit. Nichtdeutsche Tatverdächtige nahmen zu, ausgenommen bei Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz. Rauschgiftdelikte blieben rückläufig, mit einer hohen Aufklärungsquote. Straßenkriminalität reduzierte sich um 791 Fälle auf insgesamt 3.296, darunter Delikte wie Taschendiebstähle und Sachbeschädigungen. In Rostock wurden 2024 fünf Straftaten gegen das Leben registriert - alle aufgeklärt. Die Messerangriffe gingen auf 78 Fälle zurück (Vorjahr: 108).