Überweisungsbetrug boomt auch an der Seenplatte

Hier mal ein Second-Hand-Teil für den Kleiderschrank, da eine Anzahlung für ein gebrauchtes Auto: Das Online-Geschäft im privaten Sektor boomt und damit auch die Möglichkeit von Betrügern, die Menschen durch geforderte Überweisungstransaktionen um ihr Geld zu bringen.
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (ots) - Immer wieder werden bei der Polizei im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Fälle angezeigt, in denen die Geschädigten zum Beispiel bei Kleinanzeigen, Vinted oder via Facebook bei vermeintlichen Privatanbietern gekauft haben, der Artikel aber nie bei ihnen angekommen ist. Das können Gartengeräte oder teure Werkzeuge sein, Klamotten, Winterreifen, Technik, aber auch Möbel, Kaminholz, Spielzeug, Räder oder Haushaltsgeräte.
Die Polizei nennt das "Überweisungsbetrüge".
Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 wurden über 130 solcher Fälle im Landkreis angezeigt. Mehr als 100.000 Euro Schaden sind dabei mindestens entstanden. Die hohe Summe erklärt sich auch dadurch, dass hin und wieder große Einzelsummen von bis zu 40.000 Euro für die Anzahlung von Autokäufen überwiesen wurden. Für ein Auto, das nur laut einer Fake-Werbeanzeige oder eines Fake-Profils bei Kleinanzeigen oder anderen Anbietern existiert und am Ende nie beim Käufer ankommt.
In den Betrugsfällen fordern Verkäufer, dass der Käufer die volle Kaufsumme oder eine Anzahlung an eine bestimmte IBAN überweisen oder PayPal "Familie und Freunde" - also die Variante ohne Käuferschutz - nutzen soll. Die Gebühr für den Käuferschutz muss der Verkäufer nämlich tragen. Da gerade im privaten Bereich alles unkompliziert laufen soll und die Verkäufer von ihrer Verkaufssumme nichts "verlieren" möchten, ist diese Variante, genau wie eine Überweisung auf ein Konto, gängige Praxis. Um als Käufer in diesen Fällen eine Sicherheit zu haben, könnte man dem Verkäufer anbieten, die Gebühr für den Käuferschutz bei PayPal-Nutzung mit zu bezahlen, dafür aber eben eine Sicherheit zu haben.
Überweisungsbetrug gibt es aber nicht nur im privaten Sektor oder bei Fake-Online-Händlern, sondern auch im Bereich Anlagebetrug. Die Schadenssummen in dem Bereich sind im Einzelfall teilweise so hoch, wie die Gesamtsumme zu oben genannten Fällen im ersten Halbjahr im Bereich der Seenplatte.
So hat gerade erst ein Mann aus Ueckermünde im Glauben, in Kryptowährung anzulegen, Stück für Stück rund 100.000 Euro an vermeintliche Vermittler überwiesen. Eine Frau aus dem Bereich Friedland hat in dieser Woche ebenfalls einen Betrug mit dem Anlegen in Kryptos angezeigt - sie hat um die 40.000 Euro dadurch verloren.
Auch in diesen Fällen ist der Betrug oder die Betrugsplattform nicht immer offensichtlich erkennbar.
Und: Oft werden Opfer "angefüttert". Sie überweisen kleinere Summen, die angeblich angelegt werden und schon nach kurzer Zeit erhalten sie tatsächlich mehr Geld zurück, als sie eingezahlt haben - ein angeblicher Gewinn inklusive. Das Opfer wähnt sich sicher, dass es also funktioniert und überweist nun immer häufiger und immer größere Summen. Da viele Menschen Geld zwar anlegen und vermehren wollen, aber sich nicht direkt und allein mit dem Trading-Markt auseinandersetzen können oder wollen, setzen sie eben auf solche Vermittler. Die echten guten Vermittler von den unechten zu unterscheiden, ist nicht immer ganz einfach. Bewertungsplattformen und Foren geben aber oft schon einen guten Überblick, wie vertrauenswürdig bestimmte Onlineanbieter sind. Einige weitere Nachforschungen zu Eintragungen im Handelsregister oder zur Echtheit von Anbietern können einen auch schon vor Schlimmerem bewahren.
Die Botschaft der Polizei soll nun nicht sein, Angst vor Online-Käufen von privaten Leuten zu verbreiten. Es geht auch nicht um eine Empfehlung, nichts mehr an (private) Verkäufer zu überweisen.
Es geht darum, genau zu prüfen, an wen man Geld überweist.
Weitere hilfreiche Hinweise zum Umgang mit Online-Käufen, Erkennen von Fake-Shops, etc. sind hier zu finden:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/
Mehr zum Thema Anlagebetrug ist hier zu finden:
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/trading-scam/
Die Polizei nennt das "Überweisungsbetrüge".
Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 wurden über 130 solcher Fälle im Landkreis angezeigt. Mehr als 100.000 Euro Schaden sind dabei mindestens entstanden. Die hohe Summe erklärt sich auch dadurch, dass hin und wieder große Einzelsummen von bis zu 40.000 Euro für die Anzahlung von Autokäufen überwiesen wurden. Für ein Auto, das nur laut einer Fake-Werbeanzeige oder eines Fake-Profils bei Kleinanzeigen oder anderen Anbietern existiert und am Ende nie beim Käufer ankommt.
In den Betrugsfällen fordern Verkäufer, dass der Käufer die volle Kaufsumme oder eine Anzahlung an eine bestimmte IBAN überweisen oder PayPal "Familie und Freunde" - also die Variante ohne Käuferschutz - nutzen soll. Die Gebühr für den Käuferschutz muss der Verkäufer nämlich tragen. Da gerade im privaten Bereich alles unkompliziert laufen soll und die Verkäufer von ihrer Verkaufssumme nichts "verlieren" möchten, ist diese Variante, genau wie eine Überweisung auf ein Konto, gängige Praxis. Um als Käufer in diesen Fällen eine Sicherheit zu haben, könnte man dem Verkäufer anbieten, die Gebühr für den Käuferschutz bei PayPal-Nutzung mit zu bezahlen, dafür aber eben eine Sicherheit zu haben.
Überweisungsbetrug gibt es aber nicht nur im privaten Sektor oder bei Fake-Online-Händlern, sondern auch im Bereich Anlagebetrug. Die Schadenssummen in dem Bereich sind im Einzelfall teilweise so hoch, wie die Gesamtsumme zu oben genannten Fällen im ersten Halbjahr im Bereich der Seenplatte.
So hat gerade erst ein Mann aus Ueckermünde im Glauben, in Kryptowährung anzulegen, Stück für Stück rund 100.000 Euro an vermeintliche Vermittler überwiesen. Eine Frau aus dem Bereich Friedland hat in dieser Woche ebenfalls einen Betrug mit dem Anlegen in Kryptos angezeigt - sie hat um die 40.000 Euro dadurch verloren.
Auch in diesen Fällen ist der Betrug oder die Betrugsplattform nicht immer offensichtlich erkennbar.
Und: Oft werden Opfer "angefüttert". Sie überweisen kleinere Summen, die angeblich angelegt werden und schon nach kurzer Zeit erhalten sie tatsächlich mehr Geld zurück, als sie eingezahlt haben - ein angeblicher Gewinn inklusive. Das Opfer wähnt sich sicher, dass es also funktioniert und überweist nun immer häufiger und immer größere Summen. Da viele Menschen Geld zwar anlegen und vermehren wollen, aber sich nicht direkt und allein mit dem Trading-Markt auseinandersetzen können oder wollen, setzen sie eben auf solche Vermittler. Die echten guten Vermittler von den unechten zu unterscheiden, ist nicht immer ganz einfach. Bewertungsplattformen und Foren geben aber oft schon einen guten Überblick, wie vertrauenswürdig bestimmte Onlineanbieter sind. Einige weitere Nachforschungen zu Eintragungen im Handelsregister oder zur Echtheit von Anbietern können einen auch schon vor Schlimmerem bewahren.
Die Botschaft der Polizei soll nun nicht sein, Angst vor Online-Käufen von privaten Leuten zu verbreiten. Es geht auch nicht um eine Empfehlung, nichts mehr an (private) Verkäufer zu überweisen.
Es geht darum, genau zu prüfen, an wen man Geld überweist.
Weitere hilfreiche Hinweise zum Umgang mit Online-Käufen, Erkennen von Fake-Shops, etc. sind hier zu finden:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/
Mehr zum Thema Anlagebetrug ist hier zu finden:
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/trading-scam/
Quelle: Mecklenburg-Vorpommern