Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Osnabrück und der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim

Großangelegte Betrugs-Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen
Osnabrück / Lingen / Duisburg / Gelsenkirchen – Im Rahmen einer groß angelegten Ermittlung wurden am Morgen des 13. März 2025 mehrere Wohnobjekte in Duisburg und Gelsenkirchen durchsucht. Die Polizei Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen arbeiteten dabei eng zusammen.
Hintergrund der Aktion sind Betrugsverdachtsfälle, die zwischen Oktober 2023 und März 2025 durch die bekannten Maschen "Hallo Mama / Papa", "Falsche Bankmitarbeiter" und "Falsche Polizeibeamte" verübt worden sind. Bei den Verdächtigen handelt es sich um sieben Personen – fünf Jugendliche und Heranwachsende sowie zwei junge Erwachsene im Alter von 21 und 22 Jahren.
Der mutmaßliche Haupttäter, ein Jugendlicher, steht unter Verdacht, gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betrug in mindestens sechs Fällen begangen zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde er bereits in Untersuchungshaft genommen und dem Haftrichter vorgeführt.
Während der Durchsuchungen, bei denen unter anderem Spezialhunde eingesetzt wurden, fanden die Ermittler Beweismittel in Form von hoher Bargeldsumme, Mobiltelefonen und diversen Wertgegenständen. Diese werden nun von Experten detailliert ausgewertet. Die Ermittler prüfen zudem, ob die Gruppe für weitere unbekannte Betrugsfälle verantwortlich sein könnte.
Der verursachte finanzielle Schaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Betrag. Um mögliche Vermögenswerte zu sichern, haben die Behörden gegen vier der Verdächtigen bereits Vermögensarreste erwirkt.
Die intensive Arbeit der Strafverfolgungsbehörden, die sich zum Ziel gesetzt haben, bundesweite Tätergruppierungen, die vor allem ältere Menschen ins Visier nehmen, zu bekämpfen, wird fortgesetzt. Die Polizei warnt eindringlich vor Anrufen und Nachrichten unbekannter Nummern, bei denen vorgegeben wird, Angehörige seien in Not und benötigten dringend finanzielle Unterstützung.
Diese Betrugsmaschen zielen oft auf das Mitgefühl und die Sorge älterer Menschen ab, die sich leicht unter Druck setzen lassen und in Folge große Geldbeträge verlieren. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben und im Ernstfall mit echtem Familienkontakt die Situation zu überprüfen. Verdächtige Nachrichten oder Anrufe sollten unverzüglich gemeldet werden.
Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen Betrug und die Notwendigkeit, sich und andere darüber zu informieren, um solche Maschen zu erkennen und zu verhindern.