Dubiose Angebote um Pelz-, Antiquitäten- und Goldankauf / Vorsicht - auch Betrüger geben Zeitungsanzeigen auf oder werben mit Flyern.

Warnung vor dubiosen Pelz- und Goldankäufern im Landkreis Goslar
In Goslar und der Stadt Bad Harzburg beobachten die Behörden derzeit ein besorgniserregendes Geschäftsmodell, das sich gezielt an ältere Menschen richtet. Diese fühlen sich häufig durch verlockende Zeitungsinserate angesprochen, die hohe Preise für gebrauchte Pelze versprechen. Oft haben Senioren längst vergessene Wertgegenstände, wie Pelzmäntel, zu Hause, und die Aussicht auf ein finanzielles Angebot scheint verlockend.
Sobald jedoch der Kontakt mit den vermeintlichen Käufern hergestellt ist, oft in dafür eigens angemieteten Räumen, wird der Haken an der Sache deutlich: Der Kauf von Pelzen wird häufig an den Verkauf von Gold gekoppelt, das dann weit unter seinem eigentlichen Wert angekauft wird. Gleichzeitig platzt der zuvor in Aussicht gestellte Kauf des Pelzmantels.
Diese Inserate tarnen oft den wahren Charakter der Beteiligten: Betrüger versuchen, bei der Kontaktaufnahme persönliche Informationen wie Namen und Adressen zu erlangen. Mit diesen Informationen können sie potenzielle Opfer aufsuchen, um dort weitere Wertgegenstände zu entwenden. Manche Anzeigen enthalten zudem das Angebot von Hausbesuchen, um die Hemmschwelle für einen persönlichen Kontakt zu senken.
Polizeiliche Untersuchungen haben aufgedeckt, dass die Betreiber solcher temporären und fragwürdigen Geschäfte meist darauf bedacht sind, ihre Identität zu verschleiern. Häufig sind die verwendeten Goldwaagen zudem nicht ordnungsgemäß geeicht.
Empfehlungen der Polizei
- Seien Sie vorsichtig, wenn der Kauf von Waren nur für wenige Tage angeboten wird.
- Das vermeintliche Interesse an Pelzen dient oft nur als Vorwand. Wo Pelze sind, vermutet man auch Gold und andere Wertgegenstände.
- Verifizierbare Kontaktdaten fehlen häufig in solchen Anzeigen. Meist werden nur Telefonnummern oder Adressen angegeben.
- Beim Verkauf von Schmuck oder Pelzen sollte man sich stets an autorisierte Fachgeschäfte wenden.
- Ziehen Sie stets einen Angehörigen oder eine Vertrauensperson zu Verkaufsverhandlungen hinzu.
- Geben Sie niemals Informationen über Wertsachen oder Bargeld bei sich zu Hause preis.
- Führen Sie Verkaufsgespräche nicht in Ihrer Wohnung und lassen Sie keine Fremden herein.
- Notieren Sie im Zweifelsfall das Autokennzeichen des Käufers, falls Sie sich bei den Verhandlungen unwohl fühlen.
Diese präventiven Maßnahmen können helfen, Betrügereien und den Verlust wertvoller Gegenstände zu vermeiden. Die Behörden rufen dazu auf, solche Vorfälle umgehend zu melden.