Verkehrsunfallstatistik 2024 der Polizeiinspektion Goslar

Verkehrsunfallstatistik 2024 - Goslar
Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 zeigt eine gemischte Entwicklung im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Goslar. Die Gesamtzahl der registrierten Verkehrsunfälle nahm im Vergleich zu 2023 um 113 Fälle, was einem Rückgang von 3,1 Prozent entspricht, ab und liegt bei 3485. Bei dieser leichten Abnahme ist jedoch ein Anstieg der Unfälle mit schweren Folgen zu verzeichnen. Im Jahr 2024 starben bei Verkehrsunfällen zehn Personen, eine Zahl, die im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben ist. Schwer verletzte Personen hingegen nahmen markant zu: Von 90 im Jahr 2023 auf 109 im Jahr 2024, was einem Anstieg von 21,1 Prozent entspricht. Auch die Zahl der leicht verletzten Personen stieg um 12,5 Prozent, von 445 auf 501. Trotz der gesunkenen Gesamtzahl von Verkehrsunfällen stieg die Anzahl der Unfälle mit schweren Folgen von 89 auf 109, ein Anstieg von 21,3 Prozent. Diese Zahl liegt im langjährigen Durchschnitt noch unter der Mittelwert von 116 Unfällen.
Junge Fahrerinnen und Fahrer
Junge Fahrerinnen und Fahrer waren im Jahr 2024 für 112 Unfälle verantwortlich, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, darunter zwei Todesfälle. 12 Personen wurden schwer und 89 leicht verletzt. Sie verursachten insgesamt 360 Unfälle ohne schwere Folgen, was eine Abnahme um 7,69 Prozent gegenüber 2023 darstellt. Hauptursache bei dieser Gruppe bleibt überhöhte Geschwindigkeit.
Seniorinnen und Senioren
Seniorinnen und Senioren, also Personen ab 65 Jahren, waren an 693 Unfällen beteiligt und verursachten 484 davon, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 528 Unfällen darstellt. Insgesamt wurden drei Personen tödlich verletzt, 19 schwer und 57 leicht verletzt. Die Missachtung der Vorfahrt bleibt hier die Hauptunfallursache.
Fahrradverkehr
Fahrradunfälle traten 2024 insgesamt 52 Mal auf und betrafen keine Todesfälle, aber fünf Schwer- sowie 47 Leichtverletzte. Die Zahl der Unfälle mit Radfahrenden ging um 9,62 Prozent zurück. Allerdings kam bei Pedelec-Unfällen eine Person ums Leben, drei wurden schwer und 20 leicht verletzt.
Motorrad
Motorradunfälle stiegen auf 121 im Jahr 2024, im Vergleich zu 91 im Vorjahr. Tragischerweise starben vier Personen infolge dieser Unfälle. Ebenso wurden 31 Personen schwer und 54 leicht verletzt. Die Polizei steigert ihre Präventionsmaßnahmen, unter anderem durch den Einsatz von Rüttelstreifen. Hier bleibt die unangepasste Geschwindigkeit die Hauptursache.
Fazit
Insgesamt zeigt die Verkehrsunfalllage 2024 einen komplexen Trend: Während die Gesamtzahl der Unfälle abnahm, bleibt die Anzahl der Todesopfer unverändert und die Zahl der Verletzten stieg an. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheit im Straßenverkehr weiter zu erhöhen. Der Straßenverkehr hat nach dem Ende der Pandemie-bedingten Einschränkungen wieder deutlich zugenommen. Eine ausführlichere Übersicht steht in der beigefügten PDF-Datei zur Verfügung.