Reizgas in Supermarkt führt zu Atemwegsreizungen bei Kunden - Polizei fasst Beschuldigte

Evakuierung nach Reizgasvorfall im Holzmindener Supermarkt
Holzminden – In einem Supermarkt in der Sollingstraße kam es am Abend zu einem Vorfall mit Reizgas, der mehrere Personen betroffen hat. Die Polizei erhielt um 18:15 Uhr einen Hinweis, dass möglicherweise Reizgas versprüht wurde, woraufhin zahlreiche Menschen über Atemwegsreizungen klagten. Die Einsatzkräfte evakuierten umgehend den Supermarkt. Eine Messung durch die Feuerwehr ergab jedoch keine gasförmigen Giftstoffe in der Luft. Anschließend wurde das Geschäft gründlich belüftet.
Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen vor Ort, um die Betroffenen zu versorgen. Unter diesen war eine 59-jährige Frau, die kurzzeitig im Krankenhaus behandelt wurde, aber bald entlassen werden konnte. Auch ein einjähriges Kleinkind aus Holzminden war unter den Personen, die untersucht wurden und keine weiteren Behandlungen benötigten.
Erste Ermittlungen und Zeugenbefragungen führten die Beamten auf die Spur einer Gruppe Jugendlicher. Diese Gruppe, bestehend aus drei männlichen Jugendlichen und einem Mädchen, betrat den Supermarkt, und einer der Jugendlichen versprühte vermutlich Reizgas in einem der Gänge.
Die Polizei konnte die Jugendlichen in der Nähe des Supermarktes ausfindig machen: Drei Jungen im Alter von 16 und 17 Jahren und eine 13-Jährige aus dem Landkreis Holzminden. Sie wurden zur Polizeiwache gebracht, wo gegen sie Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen wurden. Die Untersuchungen sind derzeit noch im Gange.