Bundespolizei nimmt 22-Jährigen nach Flucht fest - 10 Monate Haft

Essener Fluchtversuch endet in Handschellen
Essen (ots) - Eine versuchte Flucht vor der Polizei endete am Hauptbahnhof Essen für einen 22-Jährigen in Handschellen. Um kurz nach Mitternacht kontrollierten Bundespolizisten den jungen Mann und seine 26-jährige Begleiterin.
Als die Beamten um Ausweisdokumente baten, ergriff der Mann die Flucht in Richtung Haupthalle und verließ den Bahnhof über den Nordausgang. Die Einsatzkräfte nahmen die Verfolgung auf und stellten ihn schließlich auf einem Parkplatz nahe eines Hotels, nachdem er auf einer Treppe ausgerutscht war. Widerstand leistete er dabei nicht.
Der Grund für seine Flucht wurde bald klar: Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Der 22-Jährige war im Februar 2024 vom Amtsgericht Essen rechtskräftig zu einer Jugendstrafe von zehn Monaten verurteilt worden. Die Anklagen beinhalteten Diebstahl, Straßenverkehrsgefährdung, vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie zweimal Unfallflucht.
Die Begleiterin des Geflüchteten, die den Polizisten einen vorläufigen Personalausweis und die Gesundheitskarte des Wohnungslosen überreichte, gab zudem ein Döschen mit Amphetamin an die Beamten und erklärte, es gehöre ihrem Freund.
Ein Fingerabdruckscan auf der Bundespolizeiwache bestätigte die Identität des 22-Jährigen, dessen Atemalkoholtest einen Wert von 1,5 Promille ergab. Der Verurteilte wurde umgehend in eine Justizvollzugsanstalt überstellt, wo er seine zehnmonatige Strafe verbüßen wird. Zusätzlich wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.