Discogängerin attackiert und beraubt - Bundespolizist befragt Zeugen und wird angegriffen

Essen - Hattingen: Frau schwer verletzt und Polizist angegriffen
Eine Frau erlitt eine schwere Kopfverletzung, und ein Zeuge griff wenig später einen Polizisten an. Gegen 5:40 Uhr wandten sich zwei Passantinnen an die Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof Essen. Sie berichteten, dass eine Frau am Willy-Brandt-Platz mit einer Glasflasche angegriffen worden sei.
Die Polizeibeamten eilten umgehend zum Tatort und fanden dort die verletzte 22-Jährige vor. Die Frau erklärte den Beamten, dass sie nach einem Diskothekenbesuch von zwei bis drei unbekannten Frauen zu Boden gestoßen wurde. Anschließend hätten diese mehrfach gegen ihren Kopf und Oberkörper getreten. Zudem sei ihre Handtasche entwendet worden, die ein wertvolles Smartphone, Bargeld, Tickets, ihren Personalausweis, ihre Krankenversicherungskarte sowie EC- und Kreditkarte enthielt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 1.040 Euro.
Die junge Frau aus Hattingen hatte eine stark blutende Kopfverletzung und klagte über intensive Kopfschmerzen. Die Polizisten leisteten sofort Erste Hilfe, bevor ein herbeigerufener Rettungswagen sie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus brachte. Die gestohlene Handtasche wurde kurz darauf in der Nähe gefunden, allerdings ohne ihren Inhalt.
Während der Zeugenbefragungen bemerkten die Beamten einen telefonierenden 22-jährigen Mann, der angab, nichts von dem Vorfall mitbekommen zu haben. Die Zeuginnen behaupteten jedoch, dass der Mann beteiligt gewesen sei. Auf erneute Ansprache reagierte der Mann aggressiv und wollte sich entfernen. Die Beamten versuchten daraufhin, ihn festzuhalten, woraufhin er gewalttätig wurde und nach einem der Polizisten schlug. Der Mann wurde überwältigt, leistete jedoch erheblichen Widerstand und beleidigte die Beamten mehrfach, wobei ein Polizist sich am Handgelenk verletzte und später ein Krankenhaus aufsuchte.
Der Festgenommene hatte eine kleine Wunde unterhalb seines Auges, die laut Sanitätern keiner medizinischen Behandlung bedurfte. Weitere Ermittlungen zeigten, dass der Mann ein Bekannter der verletzten Frau war und nicht der Angreifer. In der Bundespolizeiwache wurde seine Identität festgestellt, und ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,1 Promille. Später entschuldigte sich der Mann bei den Polizisten für sein Verhalten.
Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung gegen ihn ein. Zudem wurde ein weiteres Verfahren wegen schweren Raubes gegen unbekannte Täter eröffnet.