In S-Bahn geprahlt - Bundespolizei stellt Jugendliche mit 1.200 Euro Falschgeld fest
Jugendliche mit Falschgeld in S-Bahn erwischt
Am frühen Abend des gestrigen Tages wurde eine siebenköpfige Gruppe Jugendlicher in der S4-Bahn zwischen Unna und Dortmund-Lütgendortmund von zivilen Beamten der Bundespolizei entdeckt. Die Gruppe fiel durch lautes Prahlen über ihre vermeintlichen Erfolge beim In-Umlauf-Bringen von Falschgeld in der Unnaer Innenstadt auf.
Bei der Kontrolle am Haltepunkt Unna-West gaben sich die Beamten als Polizisten zu erkennen und führten eine Durchsuchung der Jugendlichen durch. Dabei fanden die Einsatzkräfte bei einem 16-jährigen Jungen aus Unna ein Einhandmesser, das aufgrund seiner Konstruktion einhändig bedient werden kann. Ein 15-jähriger Oberhausener der Gruppe hatte zwei Tütchen Marihuana dabei und begegnete den Polizisten aggressiv, wobei er immer wieder seine Fäuste ballte. Zwei weitere Jugendliche aus der Gruppe zeigten ebenso ein angriffslustiges Verhalten und wurden daraufhin mit Handfesseln fixiert.
Da die Minderjährigen keine Ausweisdokumente bei sich hatten, konnten ihre Identitäten erst mit Hilfe von Fingerabdruckscans auf der Bundespolizeiwache am Dortmunder Hauptbahnhof festgestellt werden. Die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren, darunter deutsche, serbische, syrische und irakische Staatsangehörige, sollen Falschgeld in verschiedenen Geschäften eingesetzt haben, darunter in einer Pizzeria, Kiosken und einer Lotterie. Einer der Jugendlichen erklärte den Beamten, dass die gefälschten Geldscheine im Internet erworben wurden.
Die Erziehungsberechtigten der Betroffenen wurden über den Vorfall informiert. Während zwei der Jugendlichen nach der Identitätsfeststellung selbstständig nach Hause gehen konnten, wurden die restlichen von ihren Eltern abgeholt. Insgesamt beschlagnahmten die Polizisten 45 gefälschte Geldscheine im Wert von 1.200 Euro sowie 145,74 Euro an echtem Bargeld, das durch das Wechseln der Falschgeldscheine erlangt wurde.
Gegen die Jugendlichen aus Fröndenberg, Oberhausen, Kamen, Unna und Werl wurden Ermittlungsverfahren wegen Betrugs und Geldwäsche eingeleitet. Der 16-Jährige muss sich auch wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten, und der 15-Jährige aus Oberhausen erhält zusätzliche Vorwürfe wegen des Besitzes von Cannabis. Die sichergestellten Drogen und das Messer wurden von der Polizei beschlagnahmt.