Pfefferspray im Zug eingesetzt - Bundespolizei ermittelt gegen 22-Jährige

Auseinandersetzung am Hauptbahnhof Dortmund eskaliert
Dortmund - Gütersloh - Lünen (ots) - Eine Auseinandersetzung zwischen zwei Passagieren am Hauptbahnhof Dortmund eskalierte am Samstagabend. Gegen 20:30 Uhr informierte man die Bundespolizei über einen Zwischenfall, bei dem Reizgas in einem Zug versprüht worden sein soll.
Einsatzkräfte begaben sich umgehend zum Regionalexpress RE1, wo sie einen 64-jährigen Mann aus Lünen und einen Zeugen vorfanden. Der Geschädigte klagte über Schmerzen im Gesicht, lehnte jedoch einen Rettungswagen ab und begleitete die Polizisten zur Dienststelle, um seine Augen auszuspülen.
Die mutmaßliche Angreiferin war zunächst nicht vor Ort, konnte aber dank einer Personenbeschreibung des 73-jährigen Zeugen später in der Haupthalle identifiziert und festgenommen werden.
Der Zeuge schilderte, dass die beiden Männer in den Zug einsteigen wollten und dabei einen Kinderwagen leicht zur Seite gehebelt hätten. Daraufhin habe die 22-jährige Frau aus Gütersloh aggressiv reagiert, den Senior beleidigt und eine heftige Auseinandersetzung ausgelöst. Kurz darauf soll sie das Tierabwehrspray aus ihrer Tasche gezogen und das Gesicht des Geschädigten besprüht haben.
Die junge Frau erklärte gegenüber den Beamten, sie sei zuvor von dem Mann beleidigt worden, weshalb sie das Pfefferspray als Drohung gezückt und schließlich eingesetzt habe.
Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung gegen die 22-Jährige sowie einen Ermittlungsprozess gegen den 64-jährigen Mann wegen des Verdachts der Beleidigung eingeleitet. Die Beamten veranlassten zudem die Sichtung der Videoaufnahmen des Regionalzugs.