Zweifach Gesuchter ergreift Flucht - Bundespolizei vollstreckt Haftbefehle

35-Jähriger versucht, Haftbefehl durch Flucht zu entgehen
Gelsenkirchen (ots) - Ein Mann versuchte zu flüchten, während er vorgab, seinen Personalausweis zu suchen. Der Grund für sein plötzliches Handeln wurde schnell klar: Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor.
Gegen 19:50 Uhr bemerkten Bundespolizisten während ihrer Streife einen 35-jährigen deutschen Staatsbürger im Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Er erklärte den Beamten, dass sich sein Personalausweis in seinem Auto befinde, das in der Nähe des Bahnhofvorplatzes geparkt sei. Gemeinsam mit ihm machten sich die Polizisten auf den Weg zum Fahrzeug. Doch während er im Auto nach seinem Ausweis suchte, ergriff der Mann unerwartet die Flucht.
Die Polizisten nahmen rasch die Verfolgung auf und konnten den Flüchtenden kurz darauf einholen und festnehmen. Zur Identifikation fanden die Beamten eine Krankenversichertenkarte bei dem Verdächtigen. Ein anschließender Datenabgleich bestätigte seine Identität. Die Untersuchung ergab, dass die Staatsanwaltschaft Essen mit zwei Haftbefehlen nach ihm suchte.
Schon 2015 war der Mann vom Amtsgericht Gelsenkirchen wegen Betrugs zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden, von der nun noch 61 Tage offen waren. Zudem war Untersuchungshaft angeordnet, da er im Verdacht stand, einen weiteren Betrug begangen zu haben. Im Dezember 2021 soll er ein Smartphone auf einer Internetplattform zum Verkauf angeboten haben, ohne die Absicht oder Fähigkeit, das Gerät tatsächlich zu liefern.
Konfrontiert mit den Haftbefehlen, reagierte der Mann panisch, sodass Sanitäter hinzugezogen werden mussten. Auch eine Polizeiärztin wurde informiert, die die Gewahrsamsfähigkeit des Mannes bestätigte. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt überführt.