Hauptzollamt Aachen und Staatsanwaltschaft Aachen gehen gemeinsam gegen organisierte Kriminalität vor - vorläufige Schadenssumme durch Schwarzarbeit beträgt mehr als eine halbe Million Euro

Ermittlungen gegen Bauunternehmer wegen Verdachts auf Schwarzarbeit
Aachen (ots) - Ein über 50 Jahre alter Mann, der in der Baubranche tätig ist, gerät aufgrund des Verdachts, illegale Beschäftigungsverhältnisse zu unterhalten, ins Visier der Ermittlungsbehörden. Ihm wird vorgeworfen, Mitarbeiter ohne ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung beschäftigt zu haben.
Hinweise auf Schwarzarbeit ergaben sich aus kontrollierten Baustellen, Vergleichen von Arbeitsberichten und den offiziell gemeldeten Arbeitskräften. Dem Beschuldigten wird zudem angelastet, Schwarzlöhne durch die Nutzung fingierter Rechnungen vermeintlicher Servicefirmen generiert zu haben.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen durchsuchte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit mehrere Wohn- und Geschäftsräume, um Beweismaterial zu sichern, das den Umfang der illegalen Beschäftigungspraktiken und der tatsächlich gezahlten Löhne belegen könnte.
Die Ermittler fanden zahlreiche Beweismittel, darunter ein verbotenes Butterflymesser, erhebliche Mengen unversteuerter Tabakprodukte sowie gefälschte Markenartikel, die auf weitere illegale Aktivitäten hindeuten. Die beschlagnahmten Unterlagen werden nun ausgewertet, um das genaue Ausmaß des wirtschaftlichen und steuerlichen Schadens zu ermitteln.
Der Hauptverdächtige, der bereits in der Vergangenheit für ähnliche Wirtschaftsvergehen zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt wurde, sieht sich einem gegenwärtig ermittelten Sozialversicherungs- und Steuerschaden von über 500.000 Euro ausgesetzt. Dieser Betrag könnte sich durch weitere Ermittlungsergebnisse noch erhöhen.