Das Polizeipräsidium Bochum veröffentlicht die Statistik zur Politisch motivierten Kriminalität (PMK) 2024

Politisch motivierte Straftaten steigen in Bochum, Herne und Witten
In Bochum, Herne und Witten ist die Anzahl der politisch motivierten Straftaten im Jahr 2024 um 25 Prozent gestiegen, wobei der Zuwachs unter dem durchschnittlichen Anstieg in NRW liegt. Die insgesamt 457 Straftaten umfassen hauptsächlich das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigungen, Volksverhetzungen und Sachbeschädigungen.
Rechtsextremistische Straftaten
Bemerkenswert ist der Anstieg rechtsextremistisch motivierter Straftaten um 35,9 Prozent, obwohl weiterhin keine organisierte rechtsextreme Szene in den Städten existiert. Im Bereich der politisch motivierten Gewaltdelikte wurden 62,5 Prozent der Fälle aufgeklärt, darunter Körperverletzungsdelikte, Brandstiftung und Angriffe auf Polizeibeamte. Die Polizei erzielte insgesamt eine Aufklärungsquote von 46,2 Prozent, über dem Landesdurchschnitt von 42,4 Prozent.
Politisch motivierte Kriminalität
Rechtsextremistische Straftaten machen den größten Anteil aus, wobei die Steigerung der Fallzahlen auch auf ein verstärktes Anzeigeverhalten und die Untersuchung von Mobilfunkgeräten zurückzuführen ist. Straftaten im Zusammenhang mit einer ausländischen Ideologie sind um ein Viertel zurückgegangen, während die politisch links motivierten Straftaten nahezu konstant blieben.
Sonstige Zuordnungen
Besondere Aufmerksamkeit erhalten Delikte, die keinem spezifischen Bereich zugeordnet werden können, wie z.B. Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit der Europawahl. Hinweise auf organisierte Szenen aus dem "Reichsbürger"-Umfeld fehlen weiterhin.
Polizeiliche Maßnahmen
Die Polizei setzt sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen ein, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und arbeitet eng mit lokalen Behörden und Netzwerken zusammen, um wirksam gegen politisch motivierte Kriminalität vorzugehen.