Schockanruf - Betrüger ergaunern Goldmünzen

Telefonbetrug in Lippstadt: Frau um Goldmünzen gebracht
Lippstadt/Möhnesee – Eine 39-jährige Frau wurde am frühen Nachmittag Opfer eines Telefonbetrugs. Der Anruf kam von einer unterdrückten Nummer auf ihr Festnetztelefon.
Ein männlicher Anrufer behauptete, ihr Ehemann habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Anschließend übergab er das Gespräch einer weiblichen Person, die die Frau unter Druck setzte und drohte, dass ihr Mann in Haft genommen werde, wenn sie nicht sofort 500.000 Euro bezahle.
Völlig überrumpelt begann die 39-Jährige während des Gesprächs, Goldmünzen zusammenzusuchen und folgte den Anweisungen der Anruferin. Sie fuhr mit den Münzen in die Innenstadt von Lippstadt, da die Anruferin darauf drang, diese schnellstmöglich beim Amtsgericht einzuzahlen, um die Haft ihres Mannes zu verhindern.
Das Gespräch wurde über das Handy der 39-Jährigen fortgeführt, während sie zur Übergabe der Münzen in die Klosterstraße geleitet wurde. Dort überreichte sie die wertvollen Münzen an einen Mann, der sich sofort in Richtung Innenstadt entfernte. Auf ihrem Rückweg kamen der Frau Zweifel, und sie informierte umgehend die Polizei.
Die sofortigen Fahndungsmaßnahmen nach dem Mann blieben ohne Erfolg. Der Gesuchte wird wie folgt beschrieben: zwischen 30 und 35 Jahre alt, hat einen dunklen Teint, schwarze kurze Haare und einen schwarzen Bart, und trug eine schwarze Hose sowie ein langärmliges Hemd.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise auf den Verdächtigen geben können, sich unter der Telefonnummer 02921-91000 zu melden. Zudem wird gewarnt, bei solchen Anrufen misstrauisch zu sein: Man sollte das Gespräch beenden, den Angehörigen unter der bekannten Telefonnummer kontaktieren, keine persönlichen oder finanziellen Informationen preisgeben und niemals Geld oder Wertsachen an Fremde übergeben. Im Verdachtsfall sollte man die Polizei unter der Nummer 110 verständigen.
Weitere Informationen zu solchen Betrugsmaschen sind auf der Website der Polizei-Beratung unter "Telefonbetrug durch Schockanrufe" zu finden.
Anfragen von Medienvertretern können an Diana Kettelhake von der Kreispolizeibehörde Soest unter der Telefonnummer 02921 - 9100 5300 oder per E-Mail an poea.soest@polizei.nrw.de gerichtet werden. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Polizei Soest verfügbar.