W Trickbetrüger erbeuten Bargeld und Schmuck - Polizei bittet um Zeugen

Betrüger geben sich als Staatsanwalt und Polizist aus
In einem aktuellen Fall in Wuppertal wurden ein 66- und ein 68-jähriges Ehepaar Opfer eines dreisten Trickbetrugs. Gegen 15:00 Uhr erhielten sie einen Anruf von einem unbekannten Mann, der sich als Staatsanwalt ausgab. Er behauptete, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Person ums Leben gekommen sei, und sitze nun in Haft. Eine Freilassung sei nur gegen Zahlung einer Kaution möglich. Zeitgleich meldete sich ein zweiter Anrufer auf dem Mobiltelefon des 66-Jährigen und stellte sich als Polizist vor. Auch er forderte die Zahlung einer Kaution.
Die Betrüger überredeten das Ehepaar, ihnen ihre Handynummer zu geben, um das Gespräch fortzusetzen und überzeugten sie, zur Bank zu gehen, um das geforderte Geld abzuheben. Später trafen sie sich an der Straße Aue, wo einer der Täter das Geld entgegen nahm. Der 66-Jährige machte dabei ein Foto des angeblichen Anwaltsgehilfen. Kurz darauf kamen die Betrüger zurück, um auch Schmuck in Empfang zu nehmen, da die Verbindung bei ihrem ersten Betrugsversuch abgebrochen war.
Das Geschädigtenpaar bemerkte den Betrug erst, als sie vergeblich auf eine Quittung warteten und die Gespräche abrupt beendet wurden. Anschließend erstatteten sie Anzeige bei der Polizei. Der Täter, der das Geld in Empfang nahm, wird wie folgt beschrieben: Er war etwa 180 bis 185 cm groß, zwischen 25 und 35 Jahre alt, hatte schwarze Haare sowie einen Schnäuzer und einen Kinnbart. Er trug eine grüne Winterjacke über einem weißen Hemd, dazu eine blaue zerrissene Jeans und weiße Sneaker.
Zeugen, die Hinweise auf den flüchtigen Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0202/284-0 zu melden. Die Polizei Wuppertal warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen:
- Legen Sie bei verdächtigen Anrufen von angeblichen Beamten sofort auf.
- Geben Sie keine persönlichen Daten oder Kontoinformationen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte.
Außerdem wird Angehörigen geraten, mit älteren Menschen über derartige Betrugsfälle zu sprechen, um sie zu sensibilisieren und zu schützen.