Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr - Mann will im Zug mitfahren

20-Jähriger verursacht Zugverspätungen durch Vorfall auf Gleisen
In Oberwesel ereignete sich ein Vorfall, bei dem die Polizei auf den Lokführer eines dort haltenden Zuges stieß. Der Lokführer berichtete, dass er während der Durchfahrt seines Zuges auf der gegenüberliegenden Gleisseite einen Mann bemerkt hatte. Aufgrund dieser Beobachtung löste er sofort den Nothalt aus.
Dadurch konnte ein herannahender Güterzug rechtzeitig gestoppt werden, bevor er die betroffene Person erreichte. Der Mann ging anschließend auf den Lokführer des Güterzuges zu und bat um Mitnahme, die ihm jedoch verweigert wurde. Er entfernte sich anschließend vom Ort, sodass er bei Ankunft der Polizeibeamten nicht mehr vorgefunden wurde.
Im Zuge der Suche nach dem Mann fanden die Polizisten im Bahnhof Oberwesel einen 20-Jährigen, der der zuvor abgegebenen Personenbeschreibung entsprach, in einem abfahrbereiten Zug. Der junge Mann bestätigte die Geschehnisse und erklärte, er habe Betäubungsmittel konsumiert.
Aufgrund einer möglichen Eigengefährdung brachten die Beamten ihn zur Polizeistation. Die Staatsanwaltschaft Mainz veranlasste eine Blutentnahme, und der 20-Jährige blieb freiwillig bis zum Morgen des 19. Februar 2025 in polizeilichem Gewahrsam.
Der Vorfall führte zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr: 86 Züge hatten insgesamt 5318 Minuten Verspätung, fünf Züge wurden umgeleitet, und es kam zu drei Teilausfällen. Gegen den jungen Mann wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.