Genug Betrug: "Stranded Traveller Scam" / Britische und irische Betrüger geben sich als gestrandete Touristen aus und täuschen eine Notlage vor

Mainz (ots) - Betrugsmasche in Rheinland-Pfalz: Vorsicht geboten
Auch in Rheinland-Pfalz treibt eine neue Betrugsmasche ihr Unwesen. Dabei täuschen die Täter – meist aus Großbritannien oder Irland – eine akute finanzielle Notlage vor. Sie behaupten, durch Diebstahl ihre Dokumente und ihr Geld verloren zu haben, oder bringen andere Notlagen wie eine verlorene EC-Karte oder ein abgeschlepptes Auto ins Spiel. An stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen, Innenstädten, Supermarktparkplätzen oder Raststätten sprechen sie gezielt Passanten an und nutzen deren Hilfsbereitschaft aus, um an Bargeld zu gelangen.
Die Betrüger verwenden dazu eine vermeintliche Banking-App, die den Eindruck vermittelt, dass das geliehene Geld per Überweisung zurückgezahlt wird. Vor den Augen des Opfers wird eine Sofort-Überweisung vorgetäuscht, die jedoch nie tatsächlich ausgeführt oder kurz danach abgebrochen wird. Letztendlich bleibt das Opfer auf dem finanziellen Schaden sitzen, während die Täter verschwinden.
Tipps zum Schutz vor dieser Betrugsmasche
Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, geben die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz folgende Tipps:
- Seien Sie wachsam und skeptisch, wenn Fremde Sie um Bargeld bitten, insbesondere wenn versprochen wird, das Geld direkt per Überweisung zurückzuzahlen.
- Hinterfragen Sie die geschilderte Notlage kritisch. Lassen Sie sich nicht durch dramatische Geschichten unter Druck setzen.
- Lassen Sie sich nicht emotional manipulieren. Betrüger setzen gezielt auf Mitleid, um Ihre Hilfsbereitschaft auszunutzen.
- Überprüfen Sie Überweisungen unbedingt, bevor Sie Bargeld herausgeben. Vergewissern Sie sich, dass das Geld tatsächlich auf Ihrem Konto eingetroffen ist.
Die Polizei Rheinland-Pfalz appelliert an die Bevölkerung, wachsam zu sein. Verdächtige Vorfälle sollten umgehend gemeldet werden. Betroffene oder Augenzeugen eines solchen Betrugsversuchs sollten sich an die nächste Polizeidienststelle wenden oder den Notruf 110 wählen.