Verkehrsunfallstatistik 2024 der Polizeiinspektion Birkenfeld

Unfallstatistik in Birkenfeld: Leichter Rückgang der Gesamtzahlen, aber gemischte Details
In Birkenfeld zeichnet sich 2024 eine positive Tendenz hinsichtlich der gesamten Unfallbilanz ab. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt einen leichten Rückgang der Unfallzahlen von 733 auf 731 Fälle. Dennoch bleibt die Verkehrsstatistik gemischt: Unfälle mit schwerverletzten Personen sind auf 22 gestiegen, während die Zahl der Leichtverletzten unverändert bei 30 liegt. Insgesamt wurden 53 Unfälle mit Personenschäden registriert, wobei 25 Personen schwer- und 40 leichtverletzt wurden.
Besonders auffällig ist der erste tödliche Unfall seit 2022, bei dem eine Beifahrerin auf der Bundesstraße 269 nahe Rinzenberg starb. Hauptursachen für schwere Verletzungen waren hohe Geschwindigkeit, Vorfahrtsverstöße sowie falsches Verhalten beim Abbiegen und gegenüber Fußgängern. Leichtverletzte resultierten oft aus überhöhter Geschwindigkeit und zu geringem Sicherheitsabstand.
Wildunfälle nehmen zu
Wildunfälle in der Region, bekannt für die waldreiche Umgebung, nahmen um 5 Prozent zu, was knapp 46 Prozent aller Unfälle ausmacht. Trotz zahlreicher Maßnahmen wie Duftbarrieren und Reflektoren wirkte sich dies kaum mindernd auf die Zahlen aus. Vorsichtsmaßnahmen wie reduzierte Geschwindigkeit in Waldgebieten werden dringend empfohlen.
Rückgang bei Fahrerfluchten
Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich bei Unfällen mit Fahrerflucht: Diese sanken um fast 25 Prozent auf 91 Fälle, mit einer Aufklärungsquote von 43 Prozent.
Hauptunfallursachen: Abbiegefehler und Geschwindigkeitsüberschreitungen
Die meistverbreiteten Unfallursachen waren Fehler beim Abbiegen, mangelnder Sicherheitsabstand und überhöhte Geschwindigkeit. Insbesondere bei Geschwindigkeitsunfällen ist ein Rückgang um fast 50 Prozent zu verzeichnen, was auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen zurückzuführen ist.
Einfluss von Alkohol und Übermüdung
Der Einfluss von Alkohol und Übermüdung spielt ebenfalls eine Rolle, wobei die Zahl solcher Unfälle von 15 auf 18 gestiegen ist. Glücklicherweise wurden keine drogenbedingten Unfälle gemeldet.
Kinder und junge Fahrer besonders betroffen
Unfälle mit Kindern stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent, während Vorfälle unter Beteiligung junger Fahrer leicht zunahmen.
Senioren und typische Rangierunfälle
Senioren, die fast 19 Prozent der Unfälle ausmachen, waren meist bei Park- oder Rangiermanövern beteiligt.
Fahrrad- und Zweiradunfälle
Fahrradunfälle nahmen leicht zu, während die Unfälle im motorisierten Zweiradverkehr mehr als doppelt so hoch ausfielen.
Präventionsstrategien der Polizei Birkenfeld
Die Polizei Birkenfeld setzt ihre Bemühungen fort, Unfälle zu minimieren, insbesondere solche mit schweren Personenschäden. Neben Präventionsmaßnahmen und Verkehrsüberwachung konzentrieren sich die Bemühungen auf spezielle Schulprogramme und Kampagnen gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen und gezielte Aktionen in der Tuning-Szene ergänzen das Sicherheitskonzept.