Kuhherde in Panik, Jungtier im Gleis: Polizeieinsatz
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Wefensleben: Zwischenfall auf Eisenbahnstrecke sorgt für Zugverspätungen
Ein Zwischenfall mit einer Kuh entlang der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Helmstedt führte am Mittag des 1. Mai 2024 zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen. Ein Intercity-Lokführer meldete um 13:25 Uhr in der Nähe von Wefensleben das Tier in Gleisnähe, woraufhin die Bahnotfallleitstelle sofort die Bundespolizei informierte. Ein herannahender Güterzug musste daraufhin nahe des Ortes eine Notbremsung einleiten, da die Kuh die Gleise betreten hatte. Erfreulicherweise konnte der Zug rechtzeitig anhalten, wodurch es zu keinerlei Verletzungen kam - weder bei Personen noch dem Tier oder am Zug selbst.
Der Intercity-Lokführer und der dazugekommene Eigentümer der Kuh, ein Landwirt aus der Gegend, konnten das ausgebüxte Tier sicher von den Schienen leiten. Bei Ankunft der Polizeistreife stellte sich heraus, dass die Kuh Teil einer elfköpfigen Herde war, die auf einer nahegelegenen Weide gehalten wurde. Der Weideplatz war fachgerecht mit einem Elektrozaun gesichert, doch aus bislang ungeklärten Gründen durchbrach die Herde diesen und floh auf ein angrenzendes Feld, wobei das verstörte Jungtier auf die Gleise lief. Alle Kühe konnten letztlich zurück in ihren Stall gebracht werden.
Die Strecke musste von 13:26 bis 13:54 Uhr gesperrt werden, wodurch drei weitere Züge Verspätungen von insgesamt 83 Minuten hinnehmen mussten. Infolge der Notbremsung leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren gegen den 55-jährigen deutschen Tierhalter wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Die Bundespolizei nutzt diesen Vorfall, um an die Verantwortung der Tierhalter zu appellieren. Bei vergleichbaren Ereignissen wird nach Fehlverhalten des Halters gesucht - bei Nachweis können Bußgelder und Forderungen wegen eventueller Sachschäden auf den Halter zukommen, insbesondere, wenn die Sicherungsmaßnahmen mangelhaft waren. Im aktuellen Fall war der Weidezaun jedoch ordnungsgemäß installiert. Die Untersuchung der genauen Umstände, die zur Panik der Tiere geführt haben, dauert an.
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