Handewitt / Harrislee - Bundespolizei stoppt fünf Fahrten ohne Fahrerlaubnis und einen mit zwei Haftbefehlen gesuchten Gewalttäter

Flensburg: Verstärkte Grenzkontrollen bringen zahlreiche Verstöße ans Licht
Flensburg (ots) - Bei den kürzlich wieder eingeführten Grenzkontrollen an der Deutsch-Dänischen Grenze führten Bundespolizisten am gestrigen Nachmittag bis in die Nacht verstärkte Kontrollen des Einreiseverkehrs durch. Im Zuge dieser Maßnahmen entdeckten die Beamten mehrere Verstöße gegen das Straßenverkehrsgesetz.
Bereits um 18:15 Uhr überprüften die Bundespolizisten auf der Autobahn 7 einen 24-jährigen Fahrer eines dänischen Dacia. Trotz Vorlage seines rumänischen Führerscheins ergab die polizeiliche Überprüfung, dass gegen ihn eine Fahrerlaubnissperre bis zum 3. Mai 2025 vorliegt. Seine Weiterfahrt wurde umgehend untersagt.
Etwa drei Stunden später geriet ein VW Passat mit dänischem Ausfuhrkennzeichen in den Fokus der Beamten. Der 43-jährige Fahrer konnte lediglich ein Foto seines Führerscheins auf dem Handy vorweisen. Die Überprüfung offenbarte auch bei ihm eine bestehende Führerscheinsperre, sodass seine Fahrt an Ort und Stelle beendet wurde.
Um 23:00 Uhr ereignete sich ein besonders skurriler Vorfall am ehemaligen Grenzübergang Kupfermühle. Ein 17-Jähriger am Steuer eines Ford Fiesta aus Flensburg behauptete, am begleiteten Fahren teilzunehmen, jedoch habe er die entsprechende Bescheinigung zu Hause vergessen. Nach polizeilichen Untersuchungen konnte dies nicht bestätigt werden. Der 21-jährige Beifahrer gestand schließlich, dass die Aussage falsch war und es kein begleitetes Fahren gebe. Auch der Fahrzeughalter erhielt eine Anzeige und musste das Auto selbst weiterfahren.
Kurz vor Mitternacht stoppte die Polizei einen weiteren illegalen Fahrer am ehemaligen Grenzübergang Harrislee. Ein 39-jähriger Mann räumte sofort ein, keine Fahrerlaubnis zu besitzen und setzte seinen Weg zu Fuß fort.
Um 00:20 Uhr entdeckten die Beamten einen weiteren Gesetzesverstoß. Ein junger Mann in einem polnischen Fahrzeug konnte keinen Führerschein vorlegen. Darüber hinaus transportierte er rund 250 Liter Diesel und Benzin, was ihm eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Energiesteuergesetz einbrachte.
Allen Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt, und sie müssen sich nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten.
Um 02:40 Uhr überprüften die Bundespolizisten schließlich einen grenzüberschreitenden Fernreisebus und stellten einen 32-jährigen Litauer fest, der mit Haftbefehlen von zwei Staatsanwaltschaften gesucht wurde. Die Vorwürfe reichten von Körperverletzung bis zu Beleidigung in Verbindung mit Bedrohung. Der Mann war bereits 2023 zu Geldstrafen in Höhe von insgesamt 3.000 Euro verurteilt und hatte sich ins Ausland abgesetzt. Er wurde vor Ort festgenommen und hatte die Möglichkeit, die ausstehende Strafe zu bezahlen. Da er dazu nicht fähig war, wurde er in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert, wo er die nächsten 70 Tage verbringen wird.