Dachstuhlbrand eines Reetdachhauses in Kaltenkirchen
Feuer in Reetdachhaus in Kaltenkirchen
Ein Großbrand hat in der Nacht die Einsatzkräfte in Kaltenkirchen in Atem gehalten. Mehrere Anrufe bei der Kooperativen Leitstelle West berichteten von Flammen, die aus dem Dachstuhl eines Reetdachhauses in der Kieler Straße loderten. Die alarmierten Wehren Kaltenkirchen und Kisdorf rückten mit einem Großeinsatz aus, da der Brand unter dem Einsatzstichwort "FEU G" gemeldet wurde. Während der Anfahrt zeichnete sich bereits die Dramatik der Lage ab: Feuerschein und Rauch waren weithin sichtbar.
Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Oersdorf wurden ebenso hinzugezogen. Der Einsatzleiter, Stadtwehrführer Claas-Hendrik Heß, erkannte schnell die Schwere des Brandes und forderte mit "FEU 3" drei Löschzüge an. Auch die Wehr aus Henstedt-Ulzburg mit ihrer Drehleiter stieß zur Unterstützung dazu. Die Einsatzstelle, die der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Kaltenkirchen als Kirchenbüro diente, war glücklicherweise unbewohnt.
Trotzdem wurden die Löschmaßnahmen durch handgeführte Strahlrohre und Wenderohre von Hubrettungsfahrzeugen sofort aufgenommen. Wegen der Vollentwicklung des Brandes kam ein Innenangriff nicht in Betracht. Die Brandbekämpfer hatten das Feuer, trotz der zusätzlichen Herausforderung durch den starken Wind, rasch unter Kontrolle. Um den Dachstuhl sicher abzutragen, wurde das Technische Hilfswerk aus Kaltenkirchen und Hamburg-Wandsbek hinzugerufen. Die Abrissarbeiten mithilfe eines Baggers begannen gegen 6 Uhr morgens und die Feuerwehr setzte die Nachlöscharbeiten bis in den frühen Vormittag fort.
Für die Dauer des Einsatzes war die Kieler Straße komplett abgesperrt. Die Versorgung der etwa 130 beteiligten Einsatzkräfte übernahm das DRK Segeberg. Verletzte gab es keine. Eine Warnmeldung über die NINA-App riet der Bevölkerung, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Insgesamt waren zahlreiche Kräfte im Einsatz, darunter verschiedene Freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung, der Kreisfeuerwehrverband Segeberg, Technisches Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz sowie Rettungsdienste und Polizeibehörden aus Segeberg und Pinneberg.