250407.1 Kiel: Polizeiliche Kriminalstatistik der Landeshauptstadt Kiel

Kriminalitätsstatistik in Kiel zeigt Anstieg der Straftaten
In Kiel zeigt die aktuelle Kriminalitätsstatistik einen Anstieg der registrierten Straftaten um 6,3 %, von 26.468 auf 28.128 Fälle, der höchste Wert in den letzten zehn Jahren. Die Aufklärungsquote verringerte sich leicht auf 49 % im Vergleich zum Vorjahr.
Diebstahlsdelikte dominieren
Die Diebstahlsdelikte dominieren mit über 50 % aller registrierten Straftaten (15.004 Fälle), was einem Anstieg von 13,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der einfache Ladendiebstahl, Fahrraddiebstahl und Diebstähle aus Keller- und Bodenräumen sind die häufigsten Fälle.
Rückgang der Wohnungseinbrüche
Erfreulich ist der Rückgang der Wohnungseinbrüche, die um 31,7 % auf 198 Fälle zurückgegangen sind. Mehr als die Hälfte dieser Einbrüche scheiterten im Versuchsstadium, was auf erhöhte Wachsamkeit, verbesserte Sicherheitstechnik und polizeiliche Strategien zurückzuführen ist. Die Polizei weist auf die erhöhte Wachsamkeit der Bürger hin und rät ihnen, bei Auffälligkeiten sofort die 110 zu wählen, um schnelle Fahndungen zu ermöglichen.
Beschaffungs- und Kfz-Kriminalität
Beschaffungskriminalität, oft zum Erwerb von Drogen, ist weiterhin ein Problem, insbesondere in urbanen Gebieten. Kfz-Diebstähle sind leicht auf 84 Fälle gesunken, während Diebstähle aus oder an Kfz um 7,1 % auf 1.877 Fälle stiegen.
Anstieg von Rohheitsdelikten und Raubstraftaten
Rohheitsdelikte stiegen im dritten Jahr in Folge auf 3.903 Fälle (+8,0 %), während Raubstraftaten in Kiel im Gegensatz zum landesweiten Rückgang um 18,1 % auf 281 Fälle zugenommen haben. Um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken, setzt die Polizei auf verstärkte Präsenz und Präventionsmaßnahmen.
Rückgang bei Kinderpornografie und sexuelle Straftaten
Bei Straftaten im Bereich Kinder- und Jugendpornografie gab es einen Rückgang, jedoch bleiben die Zahlen besorgniserregend hoch. Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung blieb stabil und die Aufklärungsquote stieg um 3,2 %.
Partnerschaftsgewalt und Hochrisikomanagement
Partnerschaftsgewalt bleibt auf hohem Niveau, wenngleich die Opferzahlen gesunken sind. Die Einrichtung eines Hochrisikomanagements soll schwere Fälle häuslicher Gewalt frühzeitig erkennen und verhindern.
Internetbetrug weiterhin ein Risiko
Internetbetrug ist weiterhin ein Risiko, insbesondere durch "falsche Polizeibeamte" oder "WhatsApp-Betrugsfälle". Die Polizei warnt und informiert durch tagesaktuelle Präventionshinweise.
Anstieg von Messerangriffen
Ein besorgniserregender Anstieg von Messerangriffen zeigt sich in Kiel, wobei diese in der Regel bedrohlich sind und nicht tatsächlich angewendet werden. Kontrollaktivitäten im öffentlichen Verkehr wurden verstärkt, um den Trend entgegenzuwirken.
Jugendliche Tatverdächtige im Fokus
Jugendliche und Heranwachsende sind überdurchschnittlich häufig tatverdächtig, insbesondere bei Rohheitsdelikten. Die „Ermittlungsgruppe Jugend“ der BKI Kiel arbeitet daran, kriminellen Karrieren frühzeitig entgegenzuwirken.
Drogendelikte und Polizeikontrollen
Die Anzahl der Drogendelikte reduziert sich durch gezielte Polizeikontrollen und durch die Teillegalisierung des Cannabiskonsums. Der Fokus bleibt auf dem illegalen Handel mit harten Drogen.
Effektive Kriminalitätsbekämpfung durch Polizeidirektion Kiel
Die Polizeidirektion Kiel plant weitere Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung, darunter ein neues Kommissariat zur Bekämpfung der Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet.
Für weitere Informationen und die vollständige Kriminalstatistik 2024 der Stadt Kiel besuchen Sie diesen Link: https://t1p.de/pks2024kiel. Ein Pressegespräch zur Kriminalitätsentwicklung ist für den 10. April 2025 geplant. Anmeldungen sind bis zum 9. April erforderlich.