Vollendeter Betrug mit "falschen Polizeibeamten" - aktuell kommt es immer noch verstärkt zu Anrufen im Ratzeburger Bereich

Betrügerische Anrufe durch falsche Polizeibeamte im Raum Ratzeburg
Im Raum Ratzeburg kommt es seit Dienstag vermehrt zu betrügerischen Anrufen, bei denen sich die Täter als Polizeibeamte ausgeben. Sie kontaktieren vor allem ältere Menschen, um ihnen mitzuteilen, dass in ihrer Nähe Einbrecher festgenommen wurden, die angeblich Listen mit potenziellen Opfern bei sich hatten. Die Betrüger fordern die Angerufenen auf, ihnen ihre Wertsachen und Bargeld zur vorübergehenden Aufbewahrung bei der Polizei zu übergeben, um sie vor Verlust zu schützen.
In den meisten Fällen reagierten die Betroffenen richtig und beendeten das Gespräch. Doch am Dienstagnachmittag, den 8. April 2025, gelang es den Tätern, eine 94-jährige Frau zur Herausgabe von Bargeld in Höhe eines fünfstelligen Betrags zu bewegen. Die Abholung des Geldes erfolgte an ihrer Wohnadresse durch eine etwa 20-jährige Frau mit dunklen, hochgesteckten Haaren und einem gebräunten Teint, die ein pink-violettes Oberteil trug.
Auch in der Friedrich-Ebert-Straße in Ratzeburg war ein Senior Opfer dieser Masche und übergab nach der Täuschung durch den falschen Polizeibeamten Bargeld und Schmuck an eine vermeintliche „Kripobeamtin“.
Die Polizei bittet um Zeugenaussagen von Personen, die am Dienstag auffällige Ereignisse in der Möllner Straße oder der Friedrich-Ebert-Straße in Ratzeburg beobachtet haben. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ratzeburg unter der Telefonnummer 04541/809-0 entgegen.
Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, warnt die Polizei: Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch im Zweifel. Falls Sie eine unsichere Situation bemerken, wählen Sie den Polizeinotruf und nicht die von den Betrügern angegebene Nummer. Die Täter verwenden oft eine Technik, die auf dem Display der Opfer eine falsche Nummer, möglicherweise die einer Behörde, erscheinen lässt.
Geben Sie niemals finanzielle Informationen am Telefon preis. Die Polizei fordert niemals die Verwahrung Ihrer Wertgegenstände an. Lagern Sie keine großen Geldsummen in Ihrer Wohnung. Überdenken Sie die Notwendigkeit eines Telefonbucheintrags. Sollte es zu einem Betrugsfall kommen, erstatten Sie unbedingt Strafanzeige. Sprechen Sie mit Angehörigen über diese Betrugsmaschen, damit sie nicht zur nächsten Zielscheibe werden.