Medieninformation zum Regionalligapunktspiels des FC Carl Zeiss Jena gegen den Halleschen FC am 04. April 2025

Jena (ots) - Ereignisse rund um das Saaleduell
Das Saaleduell wurde von 9.257 Zuschauern besucht, darunter 1.054 Fans der Gäste. Bereits um 16:15 Uhr führte ein im Voraus nicht angemeldeter Marsch der Heimfans, an dem etwa 350 Personen teilnahmen, zeitweise zu Verkehrsbehinderungen. Die Anreise beider Fangruppen verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Kurz vor Spielbeginn vermummten sich Anhänger beider Mannschaften und zündeten mehrfach Pyrotechnik, was sich einige Minuten nach dem Anpfiff fortsetzte. Danach verlief die erste Halbzeit störungsfrei.
Mit dem Halbzeitpfiff drangen jedoch dutzende Gästefans durch ein geöffnetes Zaunfeld in den Innenbereich und es kam zu körperlichen Auseinandersetzungen mit Ordnern, Heimfans und Polizeikräften. Dabei wurde Pyrotechnik aus dem Gästebereich in Richtung der Ordner geworfen. Es gelang den Einsatzkräften, die Gäste mit Reizgas zurück in ihren Block zu drängen. Aufgrund der Vorfälle kam es zu einer etwa 55-minütigen Unterbrechung in der Halbzeitpause.
Insgesamt wurden 38 Personen leicht verletzt: darunter 33 Gästefans, drei vereinseigene Ordner und drei gewerbliche Ordner, teils mit Kopfplatzwunden oder Augenreizungen. Nach der Bildung eines Krisenstabs gemeinsam mit der Stadt Jena und dem Veranstalter, wurde das Spiel unter bestimmten Auflagen fortgesetzt.
Kurz vor Spielende wurde ein Ordner durch ein Wurfgeschoss aus dem Heimbereich verletzt. Der Abreiseprozess der Zuschauer erfolgte koordiniert, obwohl aus dem Heimbereich vereinzelt Pyrotechnik gezündet wurde und Gäste mehrere mobile Toiletten in Brand setzten. Diese Brände wurden durch die Feuerwehr gelöscht. Zudem griffen zwei Gästefans Polizisten an. Nach Spielende wurden keine weiteren Vorkommnisse registriert.
Insgesamt gab es 82 Anzeigen wegen Straf- und Ordnungswidrigkeiten und 15 verbotene Gegenstände wurden sichergestellt. Das Spiel endete 2:0 zugunsten des Heimvereins. Die Landespolizeiinspektion Jena erhielt Unterstützung von Kollegen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und von der Bundespolizei bei der Bewältigung des Einsatzes.