Schwangere getradet: WNBA sperrt Hammon

Trainerin Becky Hammon von den Las Vegas Aces aus der WNBA ist für zwei Spiele gesperrt worden. Das Team hatte eine Schwangere getradet.
Meistertrainerin Becky Hammon von den Las Vegas Aces aus der Frauen-Profiliga WNBA ist wegen der Affäre um die schwangere Basketballerin Dearica Hamby für zwei Spiele gesperrt worden. Dazu verliert der Klub seinen Erstrunden-Pick im Draft 2025, das entschied die Liga nach einer mehr als dreimonatigen Untersuchung.
Hamby, seit 2015 in Diensten der Aces, hatte im Vorjahr bei der Meisterfeier bekannt gegeben, dass sie ihr zweites Kind erwarte. Im Januar wurde die 29-Jährige an die Los Angeles Sparks abgegeben. "Getradet zu werden ist Teil des Geschäfts", teilte Hamby danach bei Instagram mit, "belogen, schikaniert, manipuliert und diskriminiert zu werden aber nicht".
Unter anderem sei ihr während der Schwangerschaft gesagt worden, dass sie ihr Training "nicht ernst nehme" und man nicht gesehen habe, dass sie für eine Rückkehr "bereit" sein würde. Das Vorgehen des Klubs hat Hamby nach eigenen Angaben traumatisiert, sie warf den Aces "unethisches" Verhalten vor.
Die WNBA befragte mehr als 30 Personen, wertete E-Mails und Textnachrichten aus, ehe die Strafen gegen den Klub und Hammon ausgesprochen wurden. Die 46-Jährige wies die Vorwürfe entschieden zurück. "Es gab nie eine böse SMS oder E-Mail zwischen mir und Dearica Hamby. Ich bin enttäuscht - genau wie die Organisation", sagte sie: "Ich schicke meinen Spielerinnen keine E-Mails, sondern spreche direkt mit ihnen. Ich denke, das ist erfunden von jemandem von außen, der nicht weiß, was zur Hölle los ist."
Hammon war Anfang April mit der deutschen Legende Dirk Nowitzki in die Hall of Fame aufgenommen worden. Zuletzt war sie als mögliche neue Trainerin des NBA-Klubs Toronto Raptors gehandelt worden.
Laut Hamby kamen die Kommentare von "Frauen, die Mütter sind, die behauptet haben, in der gleichen Situation zu stecken, die die Bedeutung der Familie und die Stärkung der Frauen predigen." Hammons Namen nannte sie bei ihren Anschuldigungen nicht.