Aufreger des Tages: Einwurf in Hoffenheim

Aufreger des Tages: Einwurf in Hoffenheim
Sinsheim (SID) - Wenn Umut T. auf dem Platz so gedankenschnell agiert wie an der Seitenlinie, hat der U14-Stürmer von 1899 Hoffenheim eine große Zukunft vor sich. Als Balljunge beim Spiel der TSG gegen Bayern München (2:0) war er jedenfalls wacher als die Abwehr des Rekordmeisters.
Nachdem Mats Hummels den Spielball erst ins Aus geklärt und dann in die Hoffenheimer Hälfte geschossen hatte, gab Umut T. seinen Ersatzball gedankenschnell Andrej Kramaric. Der Einwurf des Kroaten landete bei Mark Uth, der die Hoffenheimer Führung erzielte. Das Tor zählte trotz des zweier Bälle auf dem Feld.
Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) hatte regelkonform entschieden - auch wenn der Bayern-Coach verwirrt war. "So wie ich die Regel kenne, wird das Spiel unterbrochen, wenn ein zweiter Ball auf dem Platz ist", sagte Carlo Ancelotti: "Aber vielleicht hat sich die Regel geändert - das muss ich mal überprüfen."
Nachschauen muss Ancelotti bei Regel 5: Der Schiedsrichter. Auf Seite 31 steht:
"Gelangt bei laufendem Spiel ein zweiter Ball, ein anderes Objekt oder ein Tier aufs Spielfeld, unterbricht der Schiedsrichter die Partie nur, wenn dadurch das Spielgeschehen gestört wird."
"Wird das Spielgeschehen durch den zusätzlichen Ball, das andere Objekt oder das Tier nicht gestört, lässt der Schiedsrichter den Ball, das Objekt oder das Tier so rasch wie möglich entfernen."