Bayern patzt gegen Mainz - Darmstadt verlängert Gnadenfrist - Viererpack von Kruse

Bayern patzt gegen Mainz - Darmstadt verlängert Gnadenfrist - Viererpack von Kruse
Köln (SID) - Bei Bayern München sitzt der Frust nach dem Europacup-K.o. offenbar noch tief. Bei der Generalprobe für das Halbfinale im DFB-Pokal am kommenden Mittwoch gegen Borussia Dortmund quälte sich der deutsche Rekordmeister vier Tage nach dem bitteren Viertelfinal-Aus in der Champions League bei Real Madrid gegen den Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 zu einem 2:2 (1:2).
Nach 30 Spieltagen liegt der Titelverteidiger mit 70 Punkten nach wie vor souverän an der Spitze vor Aufsteiger RB Leipzig (61), der zum Abschluss der Runde am Sonntagnachmittag (17.30 Uhr/Sky) bei Schalke 04 zu Gast ist.
Drei Tage nach dem Aus in der Königsklasse ist Borussia Dortmund (56) durch das 3:2 (1:1) im Westderby bei Borussia Mönchengladbach an 1899 Hoffenheim vorbeigezogen auf den direkten Champions-League-Platz drei. Hoffenheim ist mit einem Punkt weniger Vierter, die Kraichgauer hatten durch das 1:1 (0:0) beim 1. FC Köln bereits am Freitag ihre erstmalige Teilnahme am Europacup perfekt gemacht.
Derweil verlängerte das abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 durch ein 2:1 (0:0) im Kellerduell beim Hamburger SV seine Gnadenfrist. Darmstadt ist bei zwölf Punkten Rückstand zum Relegationsplatz aber nur noch theoretisch zu retten.
Wer die Hessen in die 2. Liga begleitet, ist nach wie vor offen, im Tabellenkeller bleibt es eng. Die schlechtesten Karten hat der FC Ingolstadt, der 2:4 (1:1) gegen Werder Bremen unterlag und mit lediglich 28 Punkten auf dem vorletzten Platz liegt. Max Kruse traf viermal für die Gäste. Auf Relegationsrang 16 liegt mit 32 Punkten der FC Augsburg, der 1:3 (1:0) bei Eintracht Frankfurt unterlag.
Der HSV ist mit nur einem Zähler mehr ebenfalls noch stark gefährdet. Punktgleich mit dem Bundesliga-Dino rangiert der VfL Wolfsburg nach einem 0:1 (0:0) bei Hertha BSC auf Platz 14 hinter Mainz, das ebenfalls 33 Punkte auf dem Konto hat. Mit 36 Punkten muss sich auch noch der einstige Europacup-Kandidat Bayer Leverkusen sorgen, der am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg antritt.
Bojan Krkić (3.) brachte in München die Rheinhessen nach einem groben Schnitzer von Arturo Vidal frühzeitig in Führung. Nach dem Ausgleich von Arjen Robben (16.) brachte Daniel Brosinski (40.) die Gäste per Foulelfmeter erneut in Front. Nationalspieler Joshua Kimmich hatte mit einer Attacke gegen Yoshinori Muto den Strafstoß verursacht. Thiago gelang in der 73. Minute immerhin noch der Ausgleich für den FCB.
In Ingolstadt gingen die Hausherren durch Dario Lezcano (32.) in Front. Kruse (45.+1) sorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Foulelfmeter für den Bremer Ausgleich, nachdem zuvor Marcel Tisserand Fin Bartels unsanft von den Beinen geholt hatte. Tisserand war mit der Gelben Karte für dieses Foul gut bedient. Ebenfalls vom Punkt gelang Pascal Groß (63.) die erneute Führung für die Bayern. Diesem Strafstoß war allerdings eine Schwalbe von Almog Cohen vorausgegangen. Dann folgte die Kruse-Show (45.+1, 82., 90.+4).
Ihre ersten Auswärtspunkte in dieser Saison feierten die Darmstädter an der Elbe. Eine knappe Woche nach dem 2:1 gegen Schalke 04 ließen Aytac Sulu (51.) und Felix Platte (53.) erneut die Lilien jubeln. Fabian Holland (90.+3) traf per Eigentor für den HSV.
Jeffrey Gouweleeuw (9.) brachte Augsburg in Frankfurt in Führung. Marco Fabian (78., 87.) und Ante Rebic (90.) drehten anschließend die Partie zugunsten der Hessen. In Berlin gelang Vedad Ibišević (59.) der Siegtreffer für die Hauptstädter.
Nach äußerst schwierigen anderthalb Wochen infolge des vermutlich aufgeklärten Bombenanschlags auf den BVB-Bus ging Dortmund durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marco Reus in Führung (10.). Nach dem Ausgleich durch Lars Stindl (43.) drehten die Gladbacher durch ein Eigentor von Marcel Schmelzer (48.) das Ergebnis, ehe Pierre-Emerick Aubameyang 108 Sekunden nach seiner Einwechslung in der 59. Minute mit seinem 27. Saisontreffer und der portugiesische Europameister Raphael Guerreiro (87.) die Partie doch noch zugunsten des BVB wendeten.